Wimbledon – Das prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt erlebt einmal mehr ein mitreißendes Duell zweier junger Superstars: Carlos Alcaraz und Jannik Sinner dominieren bislang die Szenerie im All England Club – und lassen Erinnerungen an ihr historisches Finale bei den French Open wach werden (Tennis Wetten hat berichtet).
Sinner schreibt Geschichte auf heiligem Rasen

Jannik Sinner spielt derzeit wie ein Mann mit einer Mission. Nach seiner bitteren Fünf-Satz-Niederlage im Paris-Finale gegen Alcaraz, hätte man vermuten können, der Weltranglistenerste müsse erst wieder in die Spur finden. Doch das Gegenteil ist der Fall: Der 23-jährige Südtiroler brilliert in Wimbledon mit einer beeindruckenden Konstanz und Präzision.
Ohne Satzverlust stürmte Sinner ins Achtelfinale und gab in den ersten drei Runden lediglich 17 Spiele ab – ein Wert, der in der Open Era nur vom Tschechen Jan Kodes 1972 erreicht wurde. Damit übertraf Sinner sogar die bislang beste Bilanz eines topgesetzten Spielers im Turnier: Wimbledon Rekordhalter Roger Federer hatte 2004 auf dem Weg ins Achtelfinale 19 Games abgegeben – Sinner nun nur 17.
“Die erste Woche hätte nicht besser laufen können”, so Sinner, der nach seinen souveränen Siegen über Luca Nardi, Aleksandar Vukic und Pedro Martinez nun gegen Grigor Dimitrov antreten muss. Auf dem Weg zur ersehnten ersten Wimbledon-Krone könnte es im Halbfinale zu einem erneuten Showdown mit Novak Djokovic kommen – sollte dieser ebenfalls das Viertelfinale erreichen.
Alcaraz müht sich weiter – und bleibt doch das Maß aller Dinge
Carlos Alcaraz hingegen geht den Weg in Wimbledon mit deutlich mehr Gegenwehr – aber nicht weniger Entschlossenheit. Der spanische Titelverteidiger hat am Montag das Viertelfinale erreicht, nach einem hart erkämpften Vier-Satz-Sieg gegen den gefährlichen Russen Andrey Rublev.
Alcaraz musste wie schon in Runde 1 gegen Fabio Fognini und in Runde 3 gegen Jan-Lennard Struff erneut über mehrere Sätze gehen. Doch am Ende stand ein weiteres Kapitel in seiner Wimbledon-Erfolgsgeschichte: Es war bereits sein 18. Sieg in Folge im All England Club, wo er 2023 und 2024 triumphierte – jeweils im Finale gegen Novak Djokovic.
Im Viertelfinale wartet nun Lokalmatador Cameron Norrie, der sich in einer epischen Fünf-Satz-Schlacht gegen Nicolas Jarry durchsetzte. Trotz mancher Wackler gilt Alcaraz weiterhin als der Mann, den es zu schlagen gilt – vor allem, weil er sich auch in schwierigen Situationen taktisch klug und nervenstark präsentiert. Bei den Wimbledon Wettquoten auf den Gesamtsieg steht der Iberer ganz oben.
Kurs auf das nächste historische Finale?
Dass beide Spieler aktuell das Maß aller Dinge im Herrentennis sind, steht außer Frage. Bereits bei den French Open sorgten Sinner und Alcaraz für ein episches Finale, das als eines der besten der vergangenen Jahre in die Geschichte einging. Mit ihrem Spielwitz, ihrer Physis und mentalen Stärke haben sie das Zepter von den alten Größen übernommen – und scheinen den Sport in ein neues Zeitalter zu führen.
In Wimbledon könnte es nun zur Neuauflage dieses Duells kommen – diesmal auf Rasen, der lange als unberechenbarer galt. Doch sowohl Alcaraz als auch Sinner haben gezeigt: Sie können auf jedem Belag dominieren. Für viele Experten ist das Finale zwischen den beiden nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich – und vielleicht sogar historisch.