Die prestigeträchtigen Rasen-Turniere in Halle und im Londoner Queen’s Club sind Geschichte – und sie haben zwei Sieger hervorgebracht, die auch in Wimbledon für Furore sorgen könnten. Carlos Alcaraz und Alexander Bublik sichern sich jeweils ihren zweiten Titel an diesen Standorten und setzen damit ein Ausrufezeichen im Hinblick auf den Grand Slam Klassiker in London, der im ATP Spielplan schon als übernächstes Turnierhighlight nach Mallorca und Eastbourne (beides ATP250) ansteht.
Alcaraz mit Reifeprüfung im Queen’s Club

Carlos Alcaraz hat einmal mehr bewiesen, warum er nicht nur als aktueller Wimbledon-Champion, sondern auch als einer der komplettesten Spieler auf der Tour gilt. Beim ATP-500er-Event im Queen’s Club bezwang der 22-Jährige den tschechischen Außenseiter Jiri Lehecka in einem intensiven Finale mit 7:5, 6:7 (5), 6:2.
Der Spanier dominierte phasenweise mit kraftvollen Aufschlägen und variabler Rückhand, musste aber nach einem Doppelfehler im zweiten Satz den Umweg über den dritten Durchgang nehmen. Dort stellte Alcaraz eindrucksvoll klar, dass er auch mental voll auf Wimbledon-Kurs ist. Bereits im Vorjahr gewann er das Londoner Rasen-Doppel – Queen’s und Wimbledon – und peilt nun die Titelverteidigung auf dem heiligen Rasen an.
Bublik zaubert erneut in Halle
Alexander Bublik hat sich in Halle/Westfalen endgültig zu einem der gefährlichsten Rasenspieler der Tour gemausert. Mit einem 6:3, 7:6 (4)-Sieg gegen den topgesetzten Daniil Medvedev holte sich der Kasache zum zweiten Mal in Folge den Titel in Ostwestfalen. Besonders beeindruckend: Es war der erste Sieg Bubliks im siebten Duell mit dem Russen – und das mit einer Mischung aus Aufschlagstärke, Spielwitz und Nervenstärke.
Bublik zeigte auf dem schnellen Belag nicht nur spektakuläre Schläge, sondern auch bemerkenswerte Reife in den entscheidenden Momenten – eine Qualität, die ihn in Wimbledon zu einem gefährlichen Außenseiter macht.
Wimbledon-Quoten: Alcaraz unter den Topfavoriten
Mit Blick auf Wimbledon verschieben sich die Favoritenrollen kaum: Laut aktuellen Tennis Wettquoten der großen Buchmacher liegt Carlos Alcaraz weiterhin knapp voran. Die Chancen auf einen Wimbledon Hattrick stehen für den jungen Spanier mehr als gut. Jannik Sinner liegt trotz seines frühen Aus gegen Halle Sieger Bublik knapp dahinter (Quoten: 2.50 bis 3.00), während Daniil Medvedev und Alexander Zverev mit Quoten jenseits der 10.00 gelistet werden.
Und Alexander Bublik? Nach seinem Coup in Halle wird er inzwischen nicht mehr als krasser Außenseiter gehandelt – doch mit Quoten von 25.00 bis 40.00 bleibt er eine attraktive Außenseiterwette bei den aktuellen Wimbledon Quoten.
Fazit: Das Rasenbarometer steht auf Sturm
Die Turniere in Halle und London haben gezeigt: Der Rasen gehört nicht mehr allein den Routiniers. Mit Alcaraz und Bublik haben zwei Spieler triumphiert, die in Wimbledon für neue Geschichten sorgen könnten – vielleicht sogar für eine Titelverteidigung und eine Überraschung zugleich.