Ein Titelgewinn in Wimbledon – für Tennisspieler das größte überhaupt. In Sachen Prestige ist kein anderes Turnier mit dem Klassiker mithalten. Auf dem „Heiligen Rasen“ im Londoner Stadtteil Wimbledon gelten eigene Gesetze: fast ganz weiße Spielkleidung am Feld, Erdbeeren mit Sahne auf den Tribünen. Neben den Eigenheiten steht das Event auch immer für hochklassiges Tennis. Wir werfen einen Blick auf die letztjährigen Finalspiele, die einmal mehr Geschichte schrieben.
Herreneinzel: Triumph für Novak Djokovic
Das Wimbledon Finale 2021 Herren war einmal mehr eine Sache für Novak Djokovic. Der serbische Superstar setzte sich im Finale gegen Matteo Berrettini mit 6:7(4), 6:4, 6:4, 6:3 durch. Damit feierte Djokovic bereits seinen sechsten Titel auf dem Heiligen Rasen und machte damit einen weiteren Schritt in Richtung Rekordsieger Roger Federer (acht Erfolge). Dabei begann das Unternehmen Titelverteidigung für den „Djoker“ nicht nach Wunsch. Der als klarer Außenseiter ins Match gegangene Berrettini kämpfte sich nach 2:5-Rückstand inm ersten Satz zurück. Italiens Nummer 1 zwang Djokovic schließlich ins Tie-Break. Dort behielt Berrettini überraschend mit 7:4 die Oberhand und entschied das erste Set für sich.
Wimbledon Finale Herren 2021 | ||
🇷🇸 N. Djokovic 🏆 | 6:7(4), 6:4, 6:4, 6:3 | 🇮🇹 M. Berrettini 🥈 |
Der überraschende Satzverlust schien „Nole“ aber nicht zu hemmen, sondern beflügelte ihn eher. Danach fand Djokovic deutlich besser ins Match und packte hochklassiges Tennis aus. Der Superstar der ATP Tour stieß aber weiterhin auf Gegenwehr. Berrettini steckte nicht auf und gestaltete auch den zweiten Satz über weite Strecken ausgeglichen.
Souveränes Finish zum Titel
Im dritten Set wurde die Gegenwehr des Italieners aber weniger. Djokovic übernahm die Kontrolle über das Match. Berrettini konnte zwar das eigene Service meist durchbringen, hatte aber immer größere Probleme mit den Angriffsschlägen er Nummer 1. Wieder breakte Djokovic entscheidend zum 6:4. Im vierten Satz drehte sich das Match dann engültig zugunsten des Topstars. Der Djoker ließ Berrettini keine Chance mehr auf ein Break und machte mit 6:3 den Sack endgültig zu. Für Djokovic ein historische Erfolg. Mit dem 20. Grand Slam-Titel stellte trug er sich wieder einmal in die Bestenliste der Tennis Rekorde Herren ein. Berrettini hingegen verpasste den Titel Wimbledon Sieger 2021 beim ersten Major-Finale knapp.
Erster Erfolg für Ashleigh Barty

Im Damenbewerb ging der Titel erstmals an Asleigh Barty. Die Australierin setzte sich in einem hochklassigen Endspiel gegen Karolina Pliskova durch. Für die Nummer 1 der Welt war es der zweite Erfolg bei einem der vier Grand Slam Turniere. Bereits von Anfang an machte Barty ihre Ambitionen klar. Die Australierin startete fulminant ins Match und stellte früh auf 4:0. Am Ende holt sich Barty den ersten Satz locker mit 6:3 und stellte damit die Weichen zum Titel. Pliskova ließ sich vom schlechten Auftakt aber nicht aus der Ruhe bringen. Die Tschechin schlug im zweiten Set eindrucksvoll zurück und agierte beim Return mutiger. Pliskova erzwang ein Tie-Break, wo beide Spielerinnen dem Publikum bestes Tennis boten. Mit 7:4 behielt die Außenseiterin die Oberhand und stellte damit auf 1:1 nach Sätzen
Ein Entscheidungssatz musste her und wieder legte Barty los wie die Feuerwehr. Rasch hieß es 3:0 aus Sicht der Australierin. Pliskova fand zwar anschließend in die Spur, für einen Turnaround war es aber zu spät. Barty servierte den Satz souverän aus und holte sich ihren einzigen Major-Titel im WTA Spielplan 2021. Insgesamt war es der zweite Titel nach ihrem Sieg bei den French Open 2019. Die ehemalige Nummer 1 Pliskova hingegen unterlag auch in ihrem zweiten Grand Slam-Endspiel.
Wimbledon Finale Damen 2021 | ||
🇦🇺 A. Barty 🏆 | 6:3, 6:7(4), 6:3 | 🇨🇿 K. Pliskova 🥈 |
Kroatien jubelt im Herren-Doppel

Der Doppelbewerb der Herren endete mit einem Sieg für Nikola Mektic und Mate Pavic. Das kroatische Duo bezwangen in einem hochspannenden Finale Marcel Granollers und Horacio Zeballos in fünf Sätzen. Damit krönte sich das Doppel zum ersten rein-kroatischen Wimbledon Sieger Duett. Insgesamt war es bereits der dritte Grand Slam-Titel für Mektic und Pavic. Das Finale begann mit einem engen ersten Satz. Beide Duos schenkten sich nicht viel, die Kroaten konnten aber ein entscheidendes Break zum 6:4 landen. Im zweiten Set ging es dann sogar noch enger zu. Das spanisch-argentinische Doppel Granollers/Zeballos kämpfte sich ins Tie-Break. Dort bekamen die Zuschauer einen ordentlichen Schlagabtausch mit dem besseren Ende für die späteren Sieger zu sehen – 7:6 und 2:0 in Sätzen.
Granollers und Zeballos steckten aber auch nach diesem Rückschlag nicht auf. Mit einem bärenstarken 6:2 im dritten Set war das Match auf einmal wieder offen. Mektic/Pavic erholten sich aber rasch von der kurzen Schwächephase, breakten im vierten Satz früh und sicherten sich mit 7:5 den ersten Titel auf dem Heiligen Grün. Das Wimbledon Preisgeld von 480 000 Pfund war dabei eine nette Draufgabe für die beiden Kroaten.
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Packendes Doppelfinale der Damen
Das Damendoppel lieferte ebenfalls Hochspannung. In einem Match mit vielen Wendungen holten sich die Belgierin Elise Mertens und Hsieh Su-Wei aus Taiwan den Titel. Die auch bei Tennis Wetten favorisierten Damen bezwangen das russische Duo Veronika Kudermetova/Jelena Vasnina mit 3:6, 7:5, 9:7. Nach dem relativ eindeutigen ersten Satz zu ungunsten der späteren Siegerinnen entwickelte sich ein echter Krimi. Erst im Tie-Break wurde der Titel schließlich zugunsten von Mertens und Hsieh entschieden.