Ein Titelgewinn in Wimbledon – für Tennisspieler das größte überhaupt. In Sachen Prestige kann kein anderes Turnier mit dem Klassiker mithalten. Auf dem „Heiligen Rasen“ im Londoner Stadtteil Wimbledon gelten eigene Gesetze: fast ganz weiße Spielkleidung am Feld, Erdbeeren mit Sahne auf den Tribünen. Neben den Eigenheiten steht das Event auch immer für hochklassiges Tennis. Wir werfen einen Blick auf die letztjährigen Finalspiele, die einmal mehr Geschichte schrieben.

Herreneinzel: Triumph für Novak Djokovic

Das Wimbledon Finale 2022 Herren war einmal mehr eine Sache für Novak Djokovic. Der serbische Superstar setzte sich im Finale gegen Nick Kyrgios mit 4:6, 6:3, 6:4, 7:6(3) durch. Damit feierte Djokovic bereits seinen siebten Titel auf dem Heiligen Rasen und machte damit einen weiteren Schritt in Richtung Rekordsieger Roger Federer (acht Erfolge). Dabei begann das Unternehmen Titelverteidigung für den „Djoker“ nicht nach Wunsch. Der als klarer Außenseiter ins Match gegangene Kyrgios überraschte im ersten Satz mit einer bärenstarken Vorstellung und holte sich mit 6:4 die Führung in seinem ersten Grand Slam Finale.

Der überraschende Satzverlust schien „Nole“ aber nicht zu hemmen, sondern beflügelte ihn eher. Danach fand Djokovic deutlich besser ins Match und packte hochklassiges Tennis aus. Der Superstar der ATP Tour stieß aber weiterhin auf Gegenwehr. Kyrgios steckte nicht auf und gestaltete auch den zweiten Satz über weite Strecken ausgeglichen, verpasste aber seine Chancen gegen einen eiskalten „Djoker“.

Souveränes Finish zum Titel

Im dritten Set wurde die Gegenwehr des Australiers weniger. Djokovic übernahm die Kontrolle über das Match. Kyrgios konnte zwar das eigene Service meist durchbringen, hatte aber immer größere Probleme mit den Angriffsschlägen er Nummer 1. Wieder breakte Djokovic entscheidend zum 6:4. Im vierten Satz kämpfte sich Kyrgios nochmal zurück und zwang den Favoriten ins Tiebreak. Dort behielt der Serbe aber die Nerven und machte mit 7:3 den Sack zu. Mit dem 21. Grand Slam-Titel kam er Rafael Nadal in Sachen Tennis Rekorde Herren wieder näher. Kyrgios hingegen verpasste den Titel Wimbledon Sieger 2022 beim ersten Major-Finale knapp.

Erster Erfolg für Elena Rybakina

Im Damenbewerb ging der Titel erstmals an Elena Rybakina. Die Kasachin setzte sich im Finale gegen Ons Jabeur durch. Beide waren erstmals im Endspiel eines der Grand Slam Turniere gestanden. Die mangelnde Routine war anfangs besonders bei Rybakina spürbar.  Jabeur startete deutlich besser ins Match und sicherte sich den ersten Satz mit 6:3.  Danach schüttelte die Kasachin aber ihre Nervosität ab und übernahm die Kontrolle, während ihr Gegenüber plötzlich Probleme bekam.

Das zweite Set war eine Umkehr der Anfangsphase: Rybakina spielte groß auf und ließ Jabeur so gut wie keine Chancen mehr. Rybakina blieb auch im Entscheidungssatz souverän aus und holte sich ihren einzigen Major-Titel im WTA Spielplan 2022.

Australien jubelt im Herren-Doppel

Der Doppelbewerb der Herren endete mit einem Sieg für Max Purcell und Matthew Ebden. Das australische Duo schlug im Finale überraschend die Titelverteidiger Nikola Mektic/Mate Pavic aus Kroatien. Bei den Damen setzte sich mit den Tschechinnen Barbora Krejcikova und Katerina Siniakova dagegen ein Doppel durch, das schon im Vorfeld zu den Favoriten gehörte. Sie bezwangen Titelverteidigerin Elise Mertens und ihre neue Partnerin Zhang Shuai.

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Im Mixed-Doppel durften die britischen Fans über einen Heimsieg jubeln. Lokalmatador Neal Skupski holte zusammen mit US-Dame Desirae Krawczyk den Titel. Im Finale schlugen sie Sania Mirza und Mate Pavic.