Finale der Australian Open 2022

App Icon der Australian Open ApplikationDie Australian Open sind traditionell das erste der vier Grand Slam Turniere im Tennis Kalender. Auch 2022 war das Turnier wieder ein Highlight. Hochklassige und dramatische Matches prägten das Event in Melbourne. Besonders das Australian Open 2022 Finale der Herren wird den Fans noch länger in Erinnerung bleiben. Wir werfen daher einen Rückblick auf die Endspiele der vergangenen Australian Open.

Herreneinzel: der Rekordtriumph des Rafael Nadal

Nadal auf Hartplatz
Steve Collis from Melbourne, Australia / CC BY (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0)

Im Australian Open Finale Herren Einzel wurde wieder einmal Tennisgeschichte geschrieben. Rafael Nadal gewann nämlich sensationell seinen „erst“ zweiten Titel in Melbourne nach 2009. Damit erreichte der Spanier 21 Grand Slam-Titel und führt somit die Liste der Grand Slam Rekordsieger bei den Herren an. Der Australian Open Sieger 2022 bezwang im Finale Daniil Medvedev in einem wahren Krimi nach fünf Sätzen. Dabei startete der Russe zunächst besser ins Match. Besonders bei eigenem Aufschlag ließ Medvedev seinem Gegner kaum eine Chance. Nadal hatte zudem auch beim Service Mühe und konnte wenig entgegensetzen. Am Ende hieß es schließlich 2:6 aus Sicht des späteren Siegers. Der zweite Satz gestaltete sich deutlich enger und beide Akteure packten phasenweise hochklassiges Tennis aus. Beim Stand von 6:6 musste ein Tie-Break her. Erneut behielt jedoch Medvedev die Oberhand und verwertete den entscheidenden Punkt zum 7:5.

Australian Open Finale Herren 2022
🇪🇸 R. Nadal
🏆
2:6, 6:7(5), 6:4, 6:4, 7:5🇷🇺 D. Medvedev
🥈

Als alles für den Triumph Medvedev angerichtet war, bewies Nadal wieder einmal seine Kämpferqualitäten. Der Spanier nützte eine Schwächephase seine Gegners, holte sein erstes Break und sicherte sich so mit 6:4 den Satzgewinn. Auch im vierten Set gingen die entscheidenden Punkte an Nadal. Wieder hieß es schlussendlich 6:4 für den Rekordchampion. Was danach folgte war für die Geschichtsbücher. Im Entscheidungssatz schien Nadal endgültig die Kontrolle über das Match erlangt zu haben. Der Mallorquiner schlug beim Stand von 6:4 zum Titelgewinn auf. Medvedev kam aber sensationell noch einmal zurück und sicherte sich das Break.

Krimi mit besserem Ende für Nadal

Als alle schon mit einem entscheidenden Tie-Break rechnete, wendete Nadal das Blatt aber erneut. Mit einem weiteren Break verschaffte er sich ein zweites Aufschlagspiel zum Matchgewinn. Diese Chance ließ sich der 21-fache Major-Triumphator nicht mehr nehmen und sicherte sich den zweiten Australian Open-Triumph. Und das, nachdem Nadal im gesamten ATP Spielplan 2021 nur zwei Turniere gewinnen konnte und bei Majors durch die Bank leer ausging. Damit holte er sich auch das satte Australian Open Sieger Preisgeld von 2,88 Millionen australischen Dollar. Für Medvedev war es hingegen nach 2021 die zweite Finalniederlage in Folge.

Heimtriumph im Damenbewerb

ashleigh barty
Rob Keating from Canberra, Australia, Australia, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Im Australian Open 2022 Finale der Damen gab es für die Gastgeber Grund zu jubeln. Asleigh Barty wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte sich erstmals den Titel vor Heimpublikum. Mit dem 6:3, 7:6(2) über Danielle Collins krönte die Australierin ein fast perfektes Turnier. Die Nummer 1 der WTA Tour und der Setzliste gab im gesamten Verlauf keinen einzigen Satz ab. Auch ins Finale startete Barty souverän. Nur phasenweise konnte Collins dagegen halten, insgesamt aber präsentierte sich die Lokalmatadorin zu stark. Eine frühe Breakchance von Collins werte sie ab und machte im Anschluss den Sack im Auftaktset souverän zu. Danach wendete sich aber zur Überraschung aller das Blatt.

Früh kassierte Barty ein Break zum 0:2-Rückstand. In der Folge verlor die Favoritin den Faden, Collins zog auf 5:1 davon. Als alles auf einen dritten Satz hindeutete, bewies Barty aber Moral. Mit dem australischen Publikum im Rücken drehte die dreimalige Major-Siegerin auf. Collins fand nicht mehr ins Spiel, Barty erzwang ein Tie-Break. Dort stellte die Lokalmatadorin rasch auf 5:1 und verwerte schließlich den ersten Matchball. Für Barty war es der erste Titel bei den Australian Open und der dritte bei einem Grand Slam-Turnier. Für Collins hingegen war das erste Major-Finale überhaupt bereits ein großer Erfolg.

Australian Open Finale Damen 2022
🇦🇺 A. Barty
🏆
6:3, 7:6(2)🇺🇸 D. Collins
🥈

„Special Ks“ als Doppelspezialisten

Nick Kyrgios
Wikimedia, Carine06 (CC BY-SA 2.0)

Im Doppelbewerb der Herren sorgten ebenfalls zwei Lokalmatadoren für Jubel. Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis konnten sich überraschend den Titel holen. Die als „Special Ks“ titulierten Akteure schlugen im Finale ihre Landsleute Max Purcell und Matthew Ebden mit 7:5, 6:4. Da Kyrgios aufgrund der Corona-Pandemie zuletzt einige Turniere ausließ (Tennis Wetten hat berichtet), konnte das exzentrische Duo erst mit einer Wild Card überhaupt an den Start gehen. Dort lieferten die beiden Aussies von Beginn ab und konnten sensationell ins Finale einziehen. Gegen die Doppel-Spezalisten Purcell/Ebden entiwckelte sich dann ein offener Schlagabtausch. In beiden Sätzen war jeweils ein Break entscheidend. In Satz Nummer eins nahmen die Aussie-Lieblinge Kyrgios/Kokkinakis ihren Gegner bei 5:5 den Aufschlag ab. Im entscheidenden Zweiten folgte dann das gleiche Spiel beim  Stand von 3:3. Das erste  rein australische Doppelfinale in Melbourne seit 1980 endete somit mit dem Überraschungstriumph der Special Ks.

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Vierter Titel für tschechisches Doppel

Im Damendoppel konnten sich Barbora Krejcikova und Katerina Siniakova den Titel sichern. Für das tschechische Duo war es der vierte Grand Slam-Erfolg überhaupt. Dabei sah es im Finale lange Zeit nach einer Überraschung aus. Anna Danilina/Beatriz Haddad Maia spielten stark auf und holten sich einen engen ersten Satz im Tie-Break (7:3). Auch danach hielt das kasachisch-brasilianische Doppel gut mit, musste aber in den entscheidenden Momenten Federn lassen. Jeweils ein Break genügte den Favoritinnen in den Sätzen zwei und drei zum jeweilig entscheidenden Punkt. So hieß es am Ende 6:7(3), 6:4, 6:4 aus Sicht der siegreichen Tschechinnen.