Maria Sharapova gesteht Doping

Maria Sharapova
Wikimedia, Valentina Alemanno (CC BY 2.0)

Der Tennissport hat den ersten prominenten Dopingfall seit längerer Zeit. Am Montagabend gestand Maria Sharapova die Einnahme einer verbotenen Substanz. Die Russin verkündete im Rahmen einer Pressekonferenz, dass sie bei den Australian Open Anfang des Jahres positiv auf eine Medikament mit dem Wirkstoff Meldonium getestet wurde. Die 28-Jährige gab an, das Medikament bereits seit zehn Jahren einzunehmen und nicht beachtet zu haben, dass es seit 1. Januar 2016 auf der Liste der verbotenen Substanzen der NADA steht.

„Ich habe einen großen Fehler gemacht. So möchte ich meine Karriere nicht beenden“, meinte Sharapova bei der kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Der Russin droht nun eine längere Sperre; beginnend mit dem 12. März ist sie vom IFT vorläufig suspendiert. Über die Dauer der Sperre ist noch nichts bekannt, Experten rechnen aber mit einem Spielverbot von mindestens zwei Jahren. Auf die Öffnung der B-Probe wird Sharapova laut ihrem Anwalt verzichten. Die French Open müssen damit jedenfalls auf einen Top-Star und eine zweifache Siegerin verzichten.

Sharapova hatte bereits seit den Australian Open aufgrund einer Verletzung kein Spiel mehr bestritten. Im Laufe ihrer Karriere gewann die 28-Jährige fünf Grand-Slam-Titel und insgesamt 35 Turniere auf der WTA Tour. Der größte Teil ihrer Einnahmen stammt aber nicht aus Preisgeldern sondern Werbeverträgen. Einer ihrer größten Partner, der Sportartikelhersteller Nike, legte den Werbevertrag mit ihr vorerst einmal auf Eis. „Wir sind traurig und überrascht über die Neuigkeiten von Maria Scharapowa“, so ein Konzernsprecher.

So abtreten will Sharapova aber sicher nicht. Allerdings bleibt abzuwarten, wie lange die ehemalige Nummer eins der Welt gesperrt wird – denn mit 28 Jahren zählt sie auch nicht mehr zu den jüngsten auf der Tour.

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Über den Autor

Paul wurde von Adnan während einer Partie Tennis auf dem Platz für dieses Projekt angeworben. Auch er empfindet eine große Zuneigung zu den Grand Slams, doch auch kleinere Turniere der 250er Serie bekommen seine Aufmerksamkeit. Er kennt jeden aufstrebenden Spieler oder jede talentierte Spielerin auf der Tour.