Rechtzeitig vor dem absoluten Sandplatz Highlight im Stade Roland Garros hat Alexander Zverev seine Topform auf Asche gefunden. Der Wahl-Monegasse, der vor zwei Jahren bei den French Open noch eine Horror Verletzung erlitt und sich seitdem mühsam wieder an die Weltspitze herangearbeitet hat, gewinnt das ATP Masters in Rom und damit den letzten großen Test vor dem Major in Paris. Nun bleiben für Zverev noch einige Tage Zeit für die Regeneration und die optimale Vorbereitung auf die French Open. Im ATP Spielplan wird indes noch in Lyon und Genf aufgeschlagen, die Top Stars der WTA und ATP bereiten sich aber schon akribisch auf Roland Garros vor.
Zverev bestätigt Favoritenrolle in Finale gegen Jarry
Nachdem im Turnierverlauf mit Novak Djokovic, Daniil Medvedev und Stefanos Tsitsipas einige Kapazunder vorzeitig ausgeschieden waren, ging Sascha Zverev als Quoten-Favorit in das Masters Finale mit Tsitsipas Bezwinger Jarry. Der Chilene hatte bis dato eines seiner stärksten Turniere gespielt, nachdem er einen mehr als durchwachsenen Start in die Sandplatz-Saison hingelegt hatte. Sowohl in Monte-Carlo als auch in Barcelona und Madrid scheiterte Jarry jeweils in Runde 1. Umso bemerkenswerte also, dass die Nummer 16 der Weltrangliste in Rom dann bis ins Finale durchmarschierte. Sascha Zverev war also gewarnt.
Der gebürtige Hamburger, der seit geraumer Zeit im Fürstentum Monaco residiert, hatte auf seinem Weg ins erste Masters Finale im Halbfinale gegen Sensationsmann Alejandro Tabilo ordentlich Körndl gelassen und musste über drei Sätze gehen. Im Finale zeigte sich Zverev aber äußerst souverän, brachte 80% seiner ersten Aufschläge an und setzte Jarry immer wieder massiv unter Druck. Der Chilene musste bzw. konnte im Matchverlauf 7 von 9 Breakbällen abwehren. Zverev hingegen sah sich kein einziges Mal in Break-Gefahr. Dementsprechend hieß der Sieger am Ende des Tages Alexander Zverev, als einziger Kritikpunkt bleibt vielleicht die schwache Conversion-Rate bei Breakchancen (nur 2 von 9 Breakbällen verwertet).
Mit breiter Brust darf Zverev also nun nach Paris reisen. Bei den French Open Quoten auf den Gesamtsieg sehen die Buchmacher zwar andere Spieler in der Favoritenrolle (Djokovic, Alcaraz und Sinner als die Namhaftesten), wir glauben aber dennoch, dass Zverev ausgerechnet am Ort seiner schlimmsten Niederlage reüssieren kann. Eines ist jetzt schon fix, diese French Open werden die spannendsten seit langer Zeit!