Adnan Vlahovic

Adnan Vlahovic

Über den Autor

Adnan Vlahovic ist der Kopf hinter tennis-wetten.eu. Der leidenschaftliche Tennisfan wollte unbedingt eine Webseite zum Thema Sportwetten und Tennis auf die Beine stellen und hat es dann einfach gemacht. Vor allem die Grand Slams liebt Adnan besonders, da viele Spiele auf hohem Niveau in wenigen Tagen auf dem Programm stehen.

Aktuelle Artikel

Switolina Märchen in Wimbledon geht weiter

Elina Switolina
si.robi, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Was für eine unglaubliche Story! Nur wenige Monate nach der Geburt ihres ersten Kindes sorgt Wildcard Starterin Elina Switolina am Wimbledon Centre Court für die Überraschung des Turniers. Die Ukrainerin bezwingt mit Iga Swiatek nicht nur die Nummer eins der Setzliste sondern auch die klare Buchmacher Favoritin bei den Wimbledon Quoten. Zum ersten Mal überhaupt schafft es damit eine Wildcard Starterin im Damen Einzel bis ins Halbfinale vorzudringen. Dort wartet nun die Tschechin Marketa Vondrousova, die ihrerseits mit einem sensationellen Comeback gegen Jessica Pegula für ein Wimbledon Highlight sorgte.

Swiatek fahrig, Switolina nervenstark

Dass dieses Match ein heißer Tanz werden würde zeichnete sich schon im ersten Satz deutlich ab. Swiatek fand keine Konstanz in ihrem Spiel, machte im Vergleich zu ihrem Gegenüber deutlich mehr unerzwungene Fehler (16 unforced Errors Swiatek vs. 8 bei Switolina). Insgesamt gab es in Satz eins ganze fünf Breaks von denen Switolina drei verbuchte. Mit 7:5 entschied die Ukrainerin den Opener schlussendlich für sich.

Auch in Satz zwei ging es eng her und im entscheidenden Tie Break lag Switolina bereits mit 4:1 vorne. Der Aufstieg ins Halbfinale war in Griffweite. Einmal mehr bewies Swiatek aber ihre eiskalte Nervenstärke und ihren Killerinstinkt. Die Polin holte das Mini Break und ließ keinen Match Ball für Switolina zu. Am Ende ging Satz zwei mit 7:6 (7:5) an die Nummer eins der WTA Weltrangliste.

Der Decider war dann aber eine klare Angelegenheit zugunsten Switolinas. Die 28-jährige holte sich zwei Breaks, ging mit 5:1 in Führung. Swiatek konnte zwar noch mit Aufschlag auf 5:2 verkürzen, Switolina servierte dann aber zum Sieg aus und steht nun sensationell im Halbfinale. Für die frischgebackene Mutter und Ehefrau von Frankreich Ass Gael Monfils eine echte Genugtuung. Der Krieg und die Geburt ihres Kindes haben ihre Perspektive verändert und sie sei nun am Platz ruhiger, gab Switolina, die von den anwesenden Fans bei jedem Punkt frenetisch bejubelt wurde, nach ihrem Sieg zu Protokoll. Ob sie ihr Wimbledon Märchen noch weiter schreiben darf, zeigt sich dann im Halbfinale gegen die Market Vondrousova, die sich gegen Jess Pegula in drei Sätzen durchsetzen konnte. Tennis Wetten bleibt dran!

Zverev bleibt nach Wimbledon Aus optimistisch

Zverev Rückhand
Keith Allison from Hanover, MD, USA, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Normalerweise geht Sascha Zverev nach Niederlagen hart mit sich und seinem Team (oder dem Schiedsrichterstuhl) ins Gericht. Nach dem Aus gegen Rasen-Spezialist Matteo Berrettini schlug der gebürtige Hanseate und nunmehrige Wahlmonegasse Zverev aber nicht seinen Racquet kurz und klein, sondern versöhnliche Töne an. Zu stark war Berrettini auf dessen Lieblingsbelag (W/L Index auf Rasen gesamte Karriere: 33-7), als dass Zverev sich selbst Vorwürfe machen könnte. Phasenweise konnte der Olympiasieger dennoch das Spiel spannend halten und Berrettini herausfordern. Der Römer wusste jedoch mit konstant starkem Aufschlagspiel und mächtiger Vorhand immer die richtige Antwort zu geben.

Dennoch zeigte sich Zverev bei der Pressekonferenz nach dem Match optimistisch. Er könne die Leistung richtig einordnen und befinde sich auf einem guten Weg, so der 26-jährige, der sich nun bestimmt schon auf die anstehenden Hartplatz Turniere im ATP Spielplan freut.

Berrettini nach Verletzungspause wieder voll da

Matteo Berrettini
si.robi, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Für Berrettini war der Erfolg gegen Zverev die Bestätigung eines konstanten Aufwärtstrends. Seit März konnte der Wimbledon Finalist von 2021 aufgrund einer langwierigen Bauchmuskelverletzung lediglich zwei Turniere bestreiten. Er habe oft stundenlang im Bett geweint, weil er nicht spielen konnte, gab ein emotionaler Berrettini nach seinem Dreisatz-Erfolg gegen Zverev zu Protokoll. Auf seinem Lieblingsbelag zeigt der 1,96m hoch gewachsene Italiener nun aber wieder, warum er zur absoluten Elite des Tennissports zählt. Kann er die Form konservieren und beschwerdefrei bleiben, so muss man ihn bei den Wimbledon Wettquoten auf den Turniersieg möglicherweise höher einstufen, als es die Tennis Buchmacher aktuell noch tun. In der nächsten Runde trifft Berrettini aber auf niemand geringeren als die Nummer 2 des Turniers Carlos „Carlitos“ Alcaraz. Der Spanier zählt neben Grand Slam Rekordhalter Novak Djokovic zu den heißesten Eisen in Wimbledon.

Switolina sorgt gegen Azarenka für Gänsehaut Moment

Auch im Damenfeld gibt es aktuell ein sehenswertes Comeback zu bestaunen. Elina Switolina, die erst im Oktober des Vorjahres ihr erstes Kind mit Tennis-Star Gæl Monfils zur Welt brachte, bezwang Viktoria Azarenka in einem Drei-Satz Thriller mit spektakulärem Tie-Break Ende.

Besonders brisant: Die Ukrainerin Switolina hatte bereits in den vergangenen Wochen immer wieder russische und belarussische Kontrahentinnen dazu aufgefordert, sich zum russischen Angriffskrieg auf ihr Heimatland zu äußern. Zuletzt sorgte das im Duell mit Azarenkas Landsfrau Aryna Sabalenka für Ungemach (Tennis Wetten hat berichtet). Sabalenka ließ daraufhin ausrichten, dass sie Diktator Lukakuschenko nicht unterstütze. Für Switolina war  der Erfolg gegen Azarenka wohl also nicht nur rein sportlicher Natur.

Wimbledon Freebet bei Interwetten!

Endlich ist es wieder soweit! Die Quali ist abgeschlossen, das Teilnehmerfeld steht – ab heute geht es in Wimbledon wieder um den prestigeträchtigsten Titel im Tennis. Wie üblich bedeutet das auch, dass die Buchmacher kräftig die Werbetrommel rühren. Oft sind die Aktionen aber bei genauerem Hinsehen nicht ganz so attraktiv, wie sie auf den ersten Blick wirken. Interwetten stellt hier eine löbliche Ausnahme dar. Mit der 11 Euro Wimbledon Freebet erhält man genau das, was der Bookie verspricht. Es gibt keine Mindestquote und der gesamte Betrag inklusive Freebet Einsatz landet im Gewinnfall auf deinem Konto.

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Hanfmann im Halbfinale auf „Malle“

Yannick Hanfmann
si.robi, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Da hat wohl jemand Lunte gerochen! Yannick Hanfmann steht im Halbfinale beim ATP250 auf Mallorca – neben dem Turnier in Eastbourne der letzte Wimbledon Test im ATP Spielplan. Der Karlsruher setzte sich nach seinem starken Auftritt gegen Vorjahressieger Stefanos Tsitsipas (Tennis Wetten hat berichtet) nun auch erwartungsgemäß gegen Feliciano Lopez durch. Der 41-jährige Spanier hatte schon vor dem Turnier bekanntgegeben, dass er seine illustre Karriere nach Mallorca beenden würde. Dementsprechend emotional verlief nach dem Matchball für Hanfmann auch der Abschied des spanischen Gentlemans von der Profi-Tennis Bühne. Höhepunkt war dabei eine Video-Grußbotschaft von Landsmann Rafael Nadal.

Lopez bei letztem Tanz chancenlos gegen eiskalten Hanfmann

Auch wenn sich viele Tennis Fans noch eine Verlängerung des Lopez’schen „Last Dance“ gewünscht hätten, zu abgeklärt und eiskalt agierte Yannick Hanfmann bei seinem zweiten Halbfinal Einzug nach Houston dieses Jahr. Der Alters- und Fitnessunterschied war bisweilen augenscheinlich und Hanfmann diktierte wie auch schon gegen Tsitsipas mit druckvollem Grundlinienspiel das Tempo in der Partie.

Bei den Wettquoten der Tennis Buchmacher war Hanfmann schon vor der Partie als klarer Favorit gehandelt worden, dementsprechend haben wir uns für einen Tipp auf den 31-jährigen entschieden (leider hat Adrian Mannarino nicht so mitgespielt wie wir uns das vorgestellt hatten).

Tennis Systemwette

Á propos Adrian Mannarino – der Franzose ist heute der Halbfinalgegner von Yannick Hanfmann. Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden auf der ATP Tour. Mannarino, der als vierter Top Seed im Turnier gesetzt war, ist im ATP Einzel Ranking nur fünf Plätze vor Hanfmann. Dass das Duell Hanfmann Mannarino eine enge Kiste wird, das sehen auch die Bookies bei ihren Tennis Quoten so. Mannarino liegt mit einer Quote von 1,80 nur knapp vor Hanfmann (1,90).

Das Match startet heute, 30.6. abends. Dann wissen wir, wer von dem Court als Sieger weggehen wird und mit noch mehr Selbstvertrauen nach Wimbledon reisen wird. Die entsprechenden Wimbledon Quoten auf den Turniersieg im Herren und Damen Einzel gibt es natürlich jetzt schon bei uns!

Hanfmann schlägt Tsitsipas in Mallorca

Yannick Hanfmann
si.robi, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Deutschland und „Malle“ – da kommt zusammen was zusammengehört. Dementsprechend pudelwohl fühlt sich aktuell auch DTB Ass Yannick Hanfmann auf der Balearen Insel. Der 31-jährige aus Karlsruhe sorgte mit seinem Dreisatz Erfolg über den top gesetzten Stefanos Tsitsipas beim ATP250 in Mallorca auf Rasen für ein Ausrufezeichen. Und das wenige Tage bevor in Wimbledon zum prestigeträchtigsten der vier Grand Slam Turniere aufgeschlagen wird. Im Viertelfinale erwartet Hanfmann mit Feliciano Lopez nun durchaus lösbare Aufgabe.

Hanfmann auf Mallorcas Rasen zu stark für Sandplatzspezialist Tsitsipas

Während Hanfmann auf Rasen aufblüht scheint der streitbare Athener knapp vor Wimbledon noch seine Schwierigkeiten mit der schnellen Oberfläche bei der Jagd nach der gelben Filzkugel zu haben. Sowohl in Stuttgart und Halle als auch nun in Mallorca  kam Tsitsipas nicht über das Achtelfinale hinaus. In allen drei Turnieren scheiterte der Grieche an vermeintlich schwächeren Gegnern – zumindest wenn es nach den Tennis Quoten der Buchmacher ging. Nachdem nun der letzte Test vor dem Rasen Highlight in Wimbledon wenig erfolgreich endete, zählt der Schützling von Trainer-Papa Apostolos nicht unbedingt zu den heißesten Eisen im Kampf um die goldene Ananas (wortwörtlich zu nehmen, da eine goldene Ananas den Wimbledon Pokal ziert). Gegenteiliges gilt für Tsitsipas Bezwinger Hanfmann, dem man auch in Wimbledon einiges zutrauen darf.

Hanfmann on Fire – Ofen bei Tsitsipas aus

Im Duell mit dem Mallorca Sieger von 2022 zeigte Hanfmann vor allem von der Grundlinie ein starkes und druckvolles Vorhand-Spiel, mit dem er sein Gegenüber immer wieder in die Defensive zwang. Titelverteidiger Tsitsipas konnte hingegen nur in Satz zwei sein Aufschlagspiel durchziehen und eine Breakchance nutzen. In Satz drei blieb Hanfmann aber konzentriert und schickte Tsitsipas verdient nach Hause. Für den 1,93 Meter hoch gewachsenen Hünen aus dem schönen Baden-Württemberg stehen die Chancen auf einen Turniererfolg nun gar nicht so schlecht. Die noch verbliebenen Spieler im Turnierbaum sind allesamt zu schlagen und ein ATP Titel fehlt Hanfmann ohnehin noch in seiner Vita. Finaleinzüge konnte der sympathische Karlsruher bislang zwei verbuchen (Gstaad 2017 und Kitzbühel 2020). Auch mit Blick nach Wimbledon wäre ein Premierenerfolg ein mehr als willkommener Boost.

Á propos Wimbledon: Wir haben wie immer den aktuellen Quotenvergleich zu den Wimbledon Wettquoten für die Turniersieger im ATP und WTA Feld. Reinschauen lohnt sich!

Alcaraz-Ausrufezeichen im Queen’s Club

Carlos Alcaraz French Open 2021
Yannick JAMOT, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Das könnte spannend werden! Carlos Alcaraz hat mit seinem Triumph im Londoner Queen’s Club ein Ausrufezeichen gesetzt und könnte nun der Mann sein, der Topfavorit Novak Djokovic in Wimbledon ernsthaft herausfordern kann. In Halle sorgte indes Alexander Bublik für eine Überraschung und holte seinen ersten Rasentitel.

Premierenerfolg als Knotenlöser?

Auch für Alcaraz war es der erste Triumph auf dem Grün, seit er die ATP Tour bereichert. Damit könnte der Spanier nun auch auf diesem Belag endgültig zur absoluten Weltspitze gehören. Besonders der souveräne Auftritt im Finale gegen einen stark agierenden Alex de Minaur zeigte die unglaubliche Reife des 20-jährigen. Immer wieder setzte ihn der Australier unter Druck, das Ausnahmetalent fand er stets eine Antwort – am Ende hieß es 6:4, 6:4 aus Sicht des Matadors. Damit steht Alcaraz nun auch wieder an der Spitze der Weltrangliste und spielte sich bei den Wimbledon Quoten in die Mitfavoritenrolle.

Beim großen Saisonhighlight im ATP Spielplan 2023 scheint der Iberer nun der einzige Spieler zu sein, der einen weiteren Titel vom serbischen Nonplusultra Novak Djokovic verhindern kann. Der Superstar konnte zuletzt dreimal in Folge auf dem Heiligen Rasen triumphieren.

Bublik überrascht Rublev

Die Terra Wortmann Open in Halle endeten indes ebenfalls mit einem Debüterfolg. Erstmals auf Rasen und zum zweitem Mal überhaupt auf der Tour durfte sich Alexander Bublik feiern lassen. Der Wahl-Kasache bezwang Andrey Rublev in einem spannenden Endspiel mit 6:3, 3:6, 6:3. Zuvor hatte er auch gegen Alexander Zverev im Semifinale mit einer bärenstarken Leistung überzeugt. Kurios muten in diesem Zusammenhang einige Aussagen des 26-jährige nach seinem Finalerfolg an. Dort gab er an, Tennis zu „hassen“ und „nur wegen des Geldes“ zu spielen. Angesichts dessen ist Wimbledon wohl die ultimative Motivationsspritze für den gebürtigen Russen – die Sieger von ATP und WTA Tour Bewerb dürfen sich nämlich jeweils über mehr als 2 Millionen britische Pfund freuen.

Zverev überragend in Halle

Tennisspieler Alexander Zverev
Tatiana (CC BY-SA 2.0)

Es läuft wieder bei Sascha Zverev! Deutschlands Nummer 1 reitet aktuell auf einer Erfolgswelle und zeigt sich auch beim Terra Wortmann Open in Halle auf Rasen in Topform. Nach seiner schweren Verletzung bei Roland Garros 2022 scheint sich Zverev wieder vollständig rehabilitiert zu haben. Schon bei der diesjährigen Rückkehr nach Paris konnte Zverev bis ins Semifinale vorstoßen und auch der Wechsel von Asche auf Rasen bringt den Wahl-Monegassen nicht aus dem Tritt. Nach klaren Siegen gegen Denis Shapovalov und Dominic Thiem steht Zverev nun im Viertelfinale. Ist die Zeit reif für den ersten ATP Titel seit 2021?

Der Kurs stimmt bei Zverev – Thomalla als positiver Einfluss?

Die Erfolgserlebnisse bei den French Open und nun auch in Halle kommen nicht von ungefähr. Nach seiner Horrorverletzung bei den French Open 2022 musste Zverev einen langen und beschwerlichen Comeback-Weg antreten. Immer wieder setzte es auch Rückschläge auf dem Weg zurück in die Tennis Elite. Die nun gezeigten Leistungen des gebürtigen Hamburgers spiegeln auch eine neue Reife wider. Machte sich Zverev früher oft bei Offiziellen und Fans unbeliebt mit emotionalen Aus- und Schlägerbrüchen, so ist er mittlerweile seinen Ruf als Hitzkopf los. Höchst konzentriert und in Niederlage und Sieg gleichermaßen bescheiden geht Zverev aktuell zu Werke – eine neue charakterliche Stärke, in der Insider auch den Einfluss von Partnerin Sophia Thomalla erkennen wollen.

Tsitsipas Bezwinger Jarry in Viertelfinale

In Halle wartet aber nun auf Zverev mit Nicolas Jarry ein unangenehmer Gegner. Der Chilene bezwang in seiner Achtelfinal-Partie mit Stefanos Tsitsipas die Nummer 2 des Turniers. Wie viel Zverevs Erfolge gegen Thiem und Shapovalov wert sind – beide agieren momentan nicht in Topform und sind obendrein keine Rasenspezialisten – wird sich also erst im Duell mit Jarry zeigen. Die Tennis Buchmacher Bwin und Tipico beziffern Zverevs Chancen auf den Semifinal Einzug mit einer 1,30 Quote. Zumindest auf dem Papier bzw. dem Wettschein ist also die DTB Nummer 1 Favorit auf den Sieg.

Der Head-to-Head Vergleich spricht jedoch eine weniger eindeutige Sprache. Hier steht es 2:2 unentschieden und das letzte Aufeinandertreffen in Genf 2023 konnte Jarry für sich entscheiden. Alle vier bisherigen Duelle Zverev vs. Jarry fanden allerdings auf Sandplatz-Untergrund statt. Dementsprechend schwierig ist es vor dem Match eine klare Einschätzung zu treffen. Wir glauben aber, dass Sascha Zverev seinen Erfolgslauf fortsetzen wird und würden auf einen Zverev Sieg bei über 22.5 Games tippen.

Thiem fordert Zverev in Halle

Dominic Thiem
si.robi (CC BY-SA 2.0)

Dominic Thiem gegen Alexander Zverev – das ist nicht erst seit dem legendären US Open Finale 2020 ein echter Leckerbissen der Tenniswelt. In dieser Saison ist dieses Duell aber weit weg vom früherem Glanz. Der Österreicher befindet sich in einer hartnäckigen Formkrise und geht als Underdog in die Auftaktrunde beim ATP Halle 2023.

Endlich die Wende beim Dominator?

In der bisherigen Pleiten-, Pech- und Pannensaison setzte es für Thiem zuletzt mit dem Schock-Aus in Perugia (Tennis Wetten hat berichtet) den nächsten herben Dämpfer. Die Niederlage gegen Stefano Travaglia zeigte einen  völlig verunsicherten und phasenweise lustlos agierenden Lichtenwörther. Ausgerechnet auf dem ungeliebten Untergrund Rasen soll nun endlich eine Trendwende herbeigeführt werden. Mit Busenfreund Alexander Zverev wartet dabei in Halle aber eine denkbare schwierige Aufgabe.

Ähnlich wie Thiem erwischte der Deutsche einen schwierigen Saisonstart, zeigte aber zuletzt bei den French Open mit dem Halbfinaleinzug auf. Beim Heimturnier will Zverev nun einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gehen und seiner Favoritenrolle gerecht werden. Im Hinblick auf Wimbledon 2023 käme der erste Turniersieg des Jahres für den in Monte Carlo wohnhaften 26-jährigen gerade recht.

Deutsche Fans wollen Heimtitel

Jan Lennard Struff
si.robi, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Nicht nur für Zverev, auch für das deutsche Publikum wäre ein Heimerfolg eine Genugtuung. Zuletzt in Stuttgart scheiterte Jan-Lennard Struff nämlich nur denkbar knapp. In einem spannenden Finale unterlag der 33-jährige dem US-Amerikaner Frances Tiafoe in drei Sätzen. 6:4, 6:7(1), 6:7(8) hieß es am Ende aus Sicht des Lokalmatadors. Damit musste er sich auch beim dritten ATP Tour Finale seiner Karriere geschlagen geben. Dennoch bestätigte Struff seine aktuelle Topform und könnte in Haller erneut um den Titel mitmischen. Im Achtelfinale gibt es ein rein deutsches Duell gegen Oscar Otte. Einen möglichen schwarz-rot-goldenen Kracher Struff vs. Zverev  könnte es dann im Halbfinale geben. Dabei würde auch die Postion des besten deutschen Tennisspielers im ATP Ranking auf dem Spiel stehen, die aktuell Struff innehat.

Schock-Aus für Dominic Thiem bei Challenger Auftaktmatch in Perugia

Dominic Thiem
si.robi (CC BY-SA 2.0)

Da ist einfach der Wurm drin. Nach einigen vielversprechenden Auftritten zu Beginn der Sandplatz Saison (Tennis Wetten hat berichtet) setzte es für Dominic Thiem in den letzten Wochen wieder einen Nackenschlag nach dem anderen. Absoluter Tiefpunkt nun gestern das Erstrunden-Aus beim Challenger Turnier in Perugia, wo sich der US Open Sieger von 2020 auf seinem Lieblingsbelag dem 31-jährigen Stefano Traviglia (Rang 260 im ATP Ranking) in drei Sätzen geschlagen geben musste.

Ratloser Thiem Schatten seiner selbst

Zuletzt hatte Dominic Thiem nach seinem Erstrunden Aus bei den French Open angekündigt, sein Trainingsprogramm umzustellen. Der erhoffte positive Effekt hat sich – wie auch schon beim Managerwechsel zu Bruder Moritz – jedoch noch nicht eingestellt. Auf das Achtelfinal-Ausscheiden beim Challenger in Heilbronn folgte der Verlust der österreichischen Nummer 1 im ATP Ranking. Sebastian Ofner konnte nach seinen hervorragenden Leistungen bei Roland Garros den Lichtenwörther vom Alt Erlaaer Tennis Club überflügeln. Ofner steht nun auf Rang 81 während Thiem auf Platz 89 stagniert.

https://www.youtube.com/watch?v=n76uB5JPRks

Die Niederlage in Perugia verdeutlicht nun einmal mehr, dass bei dem „DomiNator“ auf dem Court gerade nichts so läuft wie es sollte. Konnte Thiem im ersten Satz noch seiner Favoritenrolle gerecht werden, so war vor allem der Entscheidungssatz eine negative Offenbarung. Thiem wurde gleich im zweiten Aufschlag-Game gebreakt und fand danach überhaupt nicht mehr ins Spiel. Eine Return Quote von 24% erfolgreichen Returns bei einer Service Quote von 47% spricht Bände. Thiem war schlicht und ergreifend zu schwach.

Wie geht es weiter?

Für das ÖTV Aushängeschild wird es nun nicht unbedingt leichter. Auf Rasen ist der Sandplatz Spezialist tendenziell schwächer. Dementsprechend spielt Thiem bevorzugt die wenigen Sandplatzturniere, die während der kurzen Gras-Saison im ATP Spielplan stehen. Dazu zählen die 250er Turniere in Gstaad, Umag und die Generali Open in Kitzbühel. Allesamt Turniere, die Thiem zu Spitzenzeiten schon gewonnen hat. Vielleicht findet der momentan überfordert wirkende ehemalige Bresnik Schützling dort wieder zurück zum alten „Thiem Spirit“. Wir wünschen es ihm.

Djokovic gewinnt French Open

Novak Djokovic
Tatiana (CC BY-SA 2.0)

Ist er nun endgültig der Größte? Novak Djokovic hat sich bei den French Open den Titel gesichert und mit seinem insgesamt 23. Grand Slam-Sieg wieder einmal Tennisgeschichte geschrieben. Mit dem Dreisatz-Erfolg über Casper Ruud avancierte der Serbe nun zum alleinigen Rekordhalter in Sachen Major-Triumphen.

Ruud nur in Ansätzen gefährlich

Im mit Spannung erwarteten Finale wurde der „Djoker“ seiner Favoritenrolle gerecht, hatte es aber mit einem hartnäckigen Gegner zu tun. Anders als im Vorjahr, als Ruud im Endspiel gegen Rafa Nadal chancenlos war, zeigte der Norweger phasenweise großartiges Tennis und kitzelte das A-Game aus dem Superstar der ATP Tour. Bereits der erste Satz war hart umkämpft, 7:6(1) hieß es am Ende aus Sicht Djokovic‘. Im Anschluss verlor Ruud etwas den Faden, was die neue Nummer 1 der Weltrangliste eiskalt ausnutzte und mit 6:3 eine Vorentscheidung herbeiführte.  Deutlich enger ging es dann erneut im dritten Set zu. Im entscheidenden Moment konnte Serbiens Nationalheiligtum aber breaken und anschließend zum Titelgewinn ausservieren.

Rekord für die Ewigkeit?

Iga SwiatekMit dem Herren Grand Slam Rekord hat Djokovic nun endgültig den Gipfel der Tenniswelt erklommen. In der ewigen GOAT-Debatte zwischen dem 36-jährigen, Nadal und Roger Federer kommt man nun wohl nicht mehr am Paris-Sieger vorbei. Die meisten Titel bei Majors, den ATP Finals, Masters-Turnieren und die längste Zeit als Nummer 1 sprechen eine klare Sprache: Djokovic ist der erfolgreichste männliche Spieler der Geschichte. Doch genug hat der Topstar noch lange nicht. Noch auf dem Court kündigte der Routinier seine Rückkehr nach Roland Garros für kommendes Jahr an. Dann könnte „Nole“ auch den letzten Makel seiner einzigartigen Karriere korrigieren: Olympiagold.

In Reichweite ist zudem der Grand Slam in dieser Saison. Bei den Wimbledon Quoten ist der Titelverteidiger haushoher Favorit. Etwas im Schatten des Djokovic-Rekords stand der neuerliche Triumph von Iga Swiatek. Die Polin untermauerte ihre Vormachtstellung auf der WTA Tour eindrucksvoll und bezwang Überraschungsdame Karolina Muchova mit 6:2, 5:7, 6:4.