Adnan Vlahovic

Adnan Vlahovic

Über den Autor

Adnan Vlahovic ist der Kopf hinter tennis-wetten.eu. Der leidenschaftliche Tennisfan wollte unbedingt eine Webseite zum Thema Sportwetten und Tennis auf die Beine stellen und hat es dann einfach gemacht. Vor allem die Grand Slams liebt Adnan besonders, da viele Spiele auf hohem Niveau in wenigen Tagen auf dem Programm stehen.

Aktuelle Artikel

Nadal scheitert in Melbourne

Rafael Nadal am French Open Center Court Philippe Chartrier
François GOGLINS / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Riesenüberraschung bei den Australian Open 2023! Für Rafael Nadal ist das Turnier schon nach der zweiten Runde beendet. Der Titelverteidiger unterlag Mackenzie McDonald glatt in drei Sätzen. Ab dem zweiten Set plagte den 36-jährigen zudem eine Verletzung im Hüftbereich, die erneut Fragen über die Zukunft des Superstars aufwirft.

Verletzung nach schlechtem Start

Schon vor den gesundheitlichen Problemen im zweiten Satz lief es für Nadal nicht nach Wunsch. Der Spanier fand kaum ins Match, McDonald dominierte die Anfangsphase überraschend deutlich. Mit 6:4 aus seiner Sicht holte sich der US-Amerikaner dann auch verdientermaßen das erste Set. Schon da zeigte Nadal ein ungewohntes Gesicht: Schimpftiraden machten den frühen Frust des 22-fachen Grand Slam-Siegers deutlich. Bei einem langen Schritt zog sich der French Open Rekordchampion dann zu allem Überfluss eine Verletzung zu, von der er sich nicht mehr erholte.

Wie gewohnt gab Nadal aber nicht auf und zog das Spiel bis zum Ende durch. Phasenweise konnte er sogar noch Druck auf McDonald ausüben, im Endeffekt behielt der US-Amerikaner aber mit 6:4, 6:4, 7:5 die Oberhand. Für den zweifachen Australian Open-Sieger aus Spanien ist es das früheste Melbourne-Aus seit 2016.

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Naht das Karriereende?

Wie schwer die Verletzung des Topstars wiegt, ist noch nicht bekannt. Klar ist aber: eine erneut längere Pause wäre wohl eine Gefährdung für die einzigartige Karriere des Mallorquiners. Nach dem sensationellen ersten Halbjahr 2022 plagen Nadal seitdem immer wieder Probleme, zudem kommt eine chronische Fußverletzung. Auf der Pressekonferenz nach der Pleite gegen McDonald wirkte der Routinier geknickt. Schon nach dem Aus in Wimbledon, wo er im Halbfinale gegen Nick Kyrgios aufgrund einer Bauchmuskelzerrung nicht antreten konnte, spekulierte Nadal öffentlich mit einem Rücktritt.  Die Australian Open Quoten sehen übrigens Dauerrivale Novak Djokovic in der klaren Favoritenrolle. Der Serbe könnte mit Major-Titel Nummer 22 mit Rekordhalter Nadal gleichziehen und damit wiedermal Tennisgeschichte schreiben.

Wieder Sorgen nach Thiem-Aus

Dominic Thiem
Wikimedia, Carine06 (CC BY-SA 2.0)

Für Dominic Thiem sind die Australian Open 2023 nach dem Auftaktmatch schon wieder vorbei. Der Österreicher musste sich Favorit Andrey Rublev glatt in drei Sätzen geschlagen geben. Mehr als die erwartbare Niederlage schmerzt den 29-jährigen aber eine mögliche Rippenverletzung. Ab dem zweiten Satz konnte Thiem seinem Gegenüber kaum mehr etwas entgegensetzen.

Rippenprobleme nach gutem Start

Dabei lief es für den ehemaligen Melbourne-Finalisten bis zur Verletzung gut. Der Niederösterreicher fand ordentlich in die Partie und konnte Rublev fordern. In den entscheidenden Momenten eines hochklassigen Auftaktsatzes war der Russe aber der bessere Spieler und setzte sich mit 6:3 durch. Auch das zweite Set war eng, beim Stand von 4:4 musste sich Thiem aber behandeln lassen. Rippenprobleme stoppten den US Open Sieger 2020, im Anschluss ging nicht mehr viel. Mit 6:4 und 6:2 zog Rublev dann locker in die nächste Runde ein.

https://www.youtube.com/watch?v=2c4KUESyfJ4

Besonders beim Service war Thiem ab Mitte des zweiten Satzes sichtlich von Schmerzen geprägt. Wie schwer die Verletzung des 29-jährigen ist, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen. Als nächster Einsatz wäre der Davis Cup am 4./5. Februar geplant.

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Zverev gewinnt Krimi

Zverev US Open

Besser lief die Auftaktrunde für Alexander Zverev. Nachdem dem Deutsche beim United Cup die lange Verletzungspause noch deutlich anzumerken war, markierte die Partie gegen Juan Pablo Varillas eine deutliche Leistungssteigerung. Über fünf Sätze kämpfte der Hamburger seinen Konkurrenten nieder und bewies damit auch, dass ihm längere Distanzen keine Probleme mehr bereiten. Beim Stand von 4:6, 6:1, 5:7 bewies Zverev Moral und fightete sich zurück. Im Tiebreak des vierten Satzes gewann der 25-jährige mit 7:3 und sicherte sich dann auch das entscheidende Set mit 6:4. Damit hält Zverev auch als einziger die deutschsprachigen Fahnen hoch. Otte, Struff, Altmaier, Hüsler, Wawrinka und Thiem sind allesamt bereits raus. Der große Titelfavorit bei den Australian Open Quoten ist übrigens, wie sollte es anders sein, Serbiens Tennismessias Novak Djokovic.

USA gewinnen United Cup 2023

TennisbälleDie Premiere des United Cup geht an die USA! Das Team von Kapitän David Witt wurde seiner Favoritenrolle im Finale gegen Italien gerecht und sicherte sich in überlegener Manier den Titel. Auch die Veranstalter der ATP und WTA Tour dürfen sich freuen: das neue Mixed-Event wurde zu einem vollen Erfolg.

Einseitiges Finale

Wie im gesamten Turnier präsentierten sich die US-Amerikaner auch im Endspiel von ihrer allerbesten Seite. Bereits nach drei Partien lag man mit 3:0 in Front und entschied den Titel damit vorzeitig für sich.  Schon Jessica Peluga zeigte im Auftaktmatch, wo die Reise hingehen würde. Beim 6:4, 6:2-Erfolg ließ sie Martina Trevisan so gut wie keine Chance. Frances Tiafoe machte in dieser Tonart weiter, profitierte aber auch von einer Verletzung bei Gegner Lorenzo Musetti. Dieser musste nach dem ersten Satz (6:2 für Tiafoe) aufgeben.

Im Topduell der beiden ATP Tour Stars Taylor Fritz und Matteo Berrettini entwickelte sich dann das spannendste Match des Tages. Schon im ersten Satz musste das Tiebreak entschieden, das der US-Amerikaner mit 7:4 für sich entscheiden. Da auch Set Nummer Zwei extrem ausgeglichen war, ging es erneut ins Tiebreak. Dieses hielt Berrettini lange offen, am Ende war aber wieder Fritz der stärkere Spieler und fixierte mit 8:6 vorzeitig den Titelgewinn seiner Mannschaft. Das anschließende 6:3, 6:2 von Madison Keys gegen Lucia Bronzetti spielte keine Rolle mehr. Auf das Mixed-Doppel wurde zum Abschluss dann ganz verzichtet.

Vorbereitung auf Melbourne geglückt

Novak Djokovic
Tatiana (CC BY-SA 2.0)

Insgesamt kann das neue das Vorbereitungsturnier für die Australian Open 2023 als Erfolg verbucht werden. Neben spannendem und hochklassigem Tennis sorgten auch volle Zuschauerränge für eine tolle Atmosphäre. Der große Favorit bei den Australian Open Quoten 2023 ist übrigens Rekordsieger Novak Djokovic. Nach dem Impfdrama im Vorjahr darf der 35-jährige wieder starten und seinen zehnten Titel in Melbourne jagen. Die Generalprobe glückte dem „Djoker“: in Adelaide feierte Serbiens Superstar seinen bereits 92. Erfolg auf der ATP Tour.

Spannung vor United Cup Halbfinale

Tennis Court Brisbane
tripletrouble, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Der United Cup 2023 feiert aktuell seine Premiere und geht am Wochenende in die heiße Phase. Nach den Städtefinali geht es für die besten vier Nationen im Halbfinale weiter. Den bislang stärksten Eindruck hinterließen die USA. Das Team von Kapitän David Witt ist daher auch für die Tennis Wettanbieter der Topfavorit.

Favoritenrolle bei USA

Die US-Mannschaft präsentierte sich bislang in absoluter Topform. In der Gruppenphase gab man sich gegen Tschechien und Deutschland keine Blöße. Gegen die Tschechen gab es ein lockeres 4:1, das deutsche Team wurde sogar mit einem 5:0-Whitewash abgefertigt. Im Städtefinale von Sydney hatte dann auch Großbritannien kaum eine Chance, die USA behielten mit 4:1 die Oberhand. Auf dem Weg zum ersten Titel im ATP Kalender 2023 wartet nun die polnische Mannschaft.

Auch die Osteuropäer zählten vor dem Turnier zum erweiterten Favoritenkreis und wurden dieser Rolle bislang ebenfalls gerecht. Nach dem lockeren 4:1-Auftakterfolg gegen Kasachstan musste man in den vergangenen beiden Spielen aber härter kämpfen. WTA Tour Star Iga Swiatek & Co fixierten das Weiterkommen mit einem 3:2 über die Schweiz. Im Städtefinale von Brisbane drehten die Polen dann ein 1:2 gegen Italien und setzten sich ebenfalls mit 3:2 durch.

Duell auf Augenhöhe im zweiten Semi

ATP Tour Logo

Trotz der Niederlage im Städtefinale dürfen sich aber auch die Italiener über den Einzug in die nächste Runde freuen. Als Lucky Loser geht es für die Mannschaft um Topstar Matteo Berrettini nun gegen Griechenland weiter. Diese bezwangen Kroatien nach einem harten Fight 3:2 und dürfen damit ebenfalls weiterhin vom Titel träumen. Besonders auf den Schultern der Topstars Stefanos Tsitsipas und Maria Sakkari liegen die Hoffnungen des griechischen Teams.

Nur eine Woche nach dem United Cup wartet mit den Australian Open 2023 übrigens das erste ganz große Saisonhighlight. Für Aufsehen sorgte hier im Vorfeld wiedermal Serbiens Tennisgott Novak Djokovic, dessen Einreisesperre doch aufgehoben wurde. Bei den Australian Open Quoten 2023 ist der 35-jährige der absolute Topfavorit. Es wäre der zehnte Melbourne-Titel für den Rekordsieger.

Zverev sucht Form beim United Cup

Zverev US OpenDie neuen Tennissaison beginnt aktuell mit einer Premiere! Erstmals findet zum Jahreswechsel der United Cup 2023 statt. Im Mixed-Event treten die besten 18 Nationen um den Titel in den drei australischen Städten Perth, Brisbane und Adelaide statt. Besonders für Alexander Zverev ist das erste Turnier im ATP und WTA Spielplan 2023 nach monatelanger Verletzungspause eine Standortbestimmung.

Langer Weg zurück

Im Halbfinale der French Open hatte sich der Deutsche gegen Rafael Nadal mehrere Bänderrisse im Knöchel zugezogen. Die geplante Rückkehr zum Davis Cup im September kam zu früh. Nun ist der Wahlmonegasse aber wieder auf der ATP Tour unterwegs. Die ersten beiden Auftritte beim United Cup zeigten aber: auf Zverev wartet am Weg zurück in die Weltspitze noch viel Arbeit. Kurz vor den Australian Open scheint der zweifache Finalssieger nicht reif für den ersten Grand Slam-Titel zu sein.

Zum Auftakt unterlag Zverev dem tschechischen Außenseiter Jiri Lehecka deutlich mit 4:6, 2:6. Auch das zweite Spiel gegen Taylor Fritz gestaltete sich für den Hamburger schwierig. Beim 4:6, 1:6 konnte der 26-jährige nur phasenweise mithalten. Überhaupt läuft es für Deutschland bislang nicht nach Wunsch. Im Auftaktspiel setzte es gegen Tschechien ein 2:3, auch die USA sind beim Stand von 0:2 nur noch theoretisch zu bezwingen. Bei den Australian Open 2023 Quoten ist Zverev aktuell klarerweise nur Außenseiter.

Großbritannien steht im Städtefinale

ATP Tour Logo

Als erstes Team  steht Großbritannien unter den letzten Vier. Sowohl gegen Australien, (3:2), als auch Spanien (4:1) präsentierte sich die Mannschaft um Topmann Cameron Norrie stark. Obwohl der Gruppensieg damit bereits feststeht, darf man auf der Insel noch nicht über den Halbfinaleinzug jubeln. Der Hund dafür liegt im doch etwas kurios anmutenden Modus beim United Cup begraben. Die sechs Erstplatzierten treffen in den sogenannten „Städtefinals“ aufeinander. Da die Briten in Sydney spielten, warten nun voraussichtlich die USA. Auch für die Gruppenzweiten gibt es aber eine Hintertür in die Vorschlussrunde. Der beste Zweite zieht nämlich ohne weiteres Match ins Semifinale ein.

Netflix Tennis Serie von den Drive to Survive Machern

Nachdem der Netflix Super Hit Drive to Survive der etwas angestaubten Formel 1 einen gewaltigen Popularitätsschub bereitete, erhoffen sich ATP und WTA nun ähnliches vom Tennis Pendant „Break Point“. Die Netflix Tennis Dokus feiert am 13. Januar 2023 Premiere. Schon jetzt gab es mit dem ersten Trailer einen kleinen Vorgeschmack.

Großen Stars Nadal, Djokovic außen vor

Nick Kyrgios
Wikimedia, Carine06 (CC BY-SA 2.0)

Wer sich von der Serie erhofft, den ganz großen Legenden ein Stück näher zu kommen, den wird Staffel eins wahrscheinlich etwas enttäuscht zurück lassen. Weder Rafa Nadal, noch Novak Djokovic oder der Dominator von 2022 Carlos Alcaraz sind unter den Namen zu finden. Laut ATP Tour liegt der Fokus auf den folgenden Akteuren.

Welche Spieler und Spielerinnen sind bei Netflix‘ Break Point dabei?

ATPWTA
  • F. Auger-Aliassime 🇨🇦
  • Matteo Berrettini 🇮🇹
  • Taylor Fritz 🇺🇸
  • Thanasi Kokkinakis 🇦🇺
  • Nick Kyrgios 🇦🇺
  • Casper Ruud 🇳🇴
  • Frances Tiafoe 🇺🇸
  • Stefanos Tsitsipas 🇬🇷
  • Paula Badosa 🇺🇸
  • Ons Jabeur 🇹🇳
  • Aryna Sabalenka 🇧🇾
  • Maria Sakkari 🇬🇷
  • Sloane Stephens 🇺🇸
  • Iga Swiatek 🇵🇱
  • Ajla Tomljanovic 🇭🇷

Aus Tennis Wetten Sicht finden wir es natürlich etwas schade, dass weder Alexander Zverev, noch Dominic Thiem zu den Hauptakteuren zählen. Aber auch wenn die ganz großen Namen à la Nadal, Djokovic, Medvedev und Alcaraz fehlen, darf man sich trotzdem auf Einblick auf allerhöchstem Niveau freuen. Ein Highlight wird zum Beispiel der unglaubliche Run von Aussie Doppel Kyrgios/Kokkinakis vor heimischem Publikum bei den Australian Open 2022. Auch der Aufstieg von Felix Auger-Aliassime, der neben Alcaraz zu den besten Spielern des letzten ATP Kalenderjahres zählte, wird aus nächster Nähe zu bestaunen sein.

WTA Nummer 1 Swiatek im Close Up

Iga SwiatekWas bei den Herren fehlt, gibt es dafür bei den WTA Stars, die in Break Point dabei sind. Mit Iga Swiatek wurde die stärkste Spielerin des letzten Jahres der WTA Tour prominent gefeatured. Die Polin konnte letztes Jahr die Majors in Paris und New York gewinnen und beendete das Kalenderjahr auf Platz 1 im Singles Ranking. Auch der Aufstieg von Ons Jabeur, die als erste Afrikanerin ein Grand Slam Finale in Wimbledon erreichen konnte und auch bei den US Open noch einen weiteren Finaleinzug verbuchen konnte, wird beleuchtet.

Wenn die man die Drive To Survive Staffeln als Referenz nehmen kann, dann darf man sich auf wirklich packende Einblicke in den Tennis Profi Zirkus freuen, mit allen Hochs und Tiefs, Emotionen und Skandalen. Stichwort Skandale: Die Tatsache, dass Stefanos Tsitsipas auch unter der Liste der Spieler im Fokus von Break Point ist, dürfte dem Entertainment Faktor nur zuträglich sein. Der Grieche hat auch 2022 wieder für viele Diskussionen gesorgt.

Kanada siegt – neuer Davis Cup angekommen?

Der Davis Cup Pokal
Wikimedia, Draceane (CC BY-SA 3.0)

Der Davis Cup 2022 sah eine Premiere. Erstmals überhaupt konnte sich Kanada den Titel der stärksten Tennisnation holen. Im Finale bezwangen Felix Auger-Aliassime und Co das australische Team mit 2:0. Während die Ahornblätter jubeln durften, war die Gesamtbilanz des neuen Formats wieder einmal zwiegespalten. Neben den Kritikern gibt es aber auf der ATP Tour auch immer mehr Befürworter des neuen Formats.

Zuschaueransturm in Malaga

Sportlich gesehen führte am ersten Triumph der Kanadier kein Weg vorbei. Denis Shapovalov und Felix Auger-Aliassime gewannen ihre beide Einzel gegen Australien souverän und sorgten damit schon vor einem möglichen Doppel für die Entscheidung. Besonders für 22-jährige war es der krönenden Abschluss einer starken Saison. Auger-Aliassime hatte sich heuer mit seinen Leistungen endgültig in die Weltspitze gespielt und auch für die Finals qualifiziert (Tennis Wetten berichtete). Nachdem dort im in der Gruppenphase Schluss war, folgte nun der erste große Titel.

Abseits des Turniergeschehens wurde auch das seit 2019 angewendete Format wieder heftig diskutiert. Malaga scheint sich als Veranstalter etabliert zu haben. Anfangs gab es noch Kritik, mittlerweile ist das Event aber ein echter Zuschauermagnet. Die Fans pilgerten in Strömen nach Südspanien und sorgten für Gänsehautfeeling auf den Rängen. Besonders beim Gastgeber war die Stimmung herausragend, aber auch nach dem frühen spanischen Aus blieben die Ränge in den Folgetagen voll.

Änderungen im Format?

Novak Djokovic
Tatiana (CC BY-SA 2.0)

Weiter auseinander gehen die Meinungen dagegen beim Format. Seit der Reform 2019 hat der Davis Cup mit seiner ursprünglichen, traditionellen Form nicht mehr viel zu tun. Besonders die Abkehr vom Best-Of-5-Sets ist dabei Thema. Das habe den Anspruch und die Schwere des Events verringert, argumentieren Kritiker. Es ist nicht auszuschließen, dass im kommenden Jahr Veränderungen vorgenommen werden. Für die Tennisstars gibt es nun einmal eine Verschnaufpause. Schon im Jänner steht dann mit den Australian Open 2023 das erste große Highlight an. Dort darf wohl übrigens Rekordsieger Novak Djokovic so gut wie sicher antreten.

Australien im Davis Cup-Halbfinale

Der Davis Cup Pokal
Wikimedia, Draceane (CC BY-SA 3.0)

Während die Welt zur Fußball-WM nach Katar blickt, wird aktuell auch die beste Tennisnation gekrönt. Beim Davis Cup Finalturnier im spanischen Malaga kämpfen acht Länder um den Titel. Als erster Halbfinalist des letzten ATP Tour Events der Saison steht Australien fest. Die „Aussies“ konnten sich in einem hochklassigen Duell gegen die Niederlande durchsetzen.

Topleistung auf beiden Seiten

Die nach Malaga gepilgerten Zuseher bekamen zwei spektakuläre Einzelmatches zu sehen. Den Anfang machten Jordan Thompson und Tallon Griekspoor. In einem offenen Schlagabtausch behielt der Australier nach Satzrückstand die Nerven und stellte mit 4:6, 7:5, 6:3 die Führung für sein Land her. Noch spannender ging es dann im zweiten Einzel zu. Alex de Minaur und Botic van de Zandschulp boten phasenweise spektakuläres Tennis. Erneut stellte der Niederländer auf 1:0, erneut behielt Australien aber die Oberhand. Nach 2:38 Stunden verwertete de Minaur zum 5:7, 6:3, 6:4-Sieg und beförderte sein Team damit ins Semifinale.

Davis Cup-Kapitän Lleyton Hewitt zeigte sich im Anschluss naturgemäß zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. Die Kritik am Niveau des Nationenturniers wies die ehemalige Nummer 1 der Welt angesichts der hochklassigen Spiele zurück. Für Australien geht es im Halbfinale nun gegen Sieger aus Spanien gegen Kroatien weiter. Beide Länder gelten als Davis Cup-Experten und Mitfavoriten auf den Titel. Besonders der Gastgeber wird bei den Tennis Quoten hoch gehandelt.

Titelverteidiger ausgeschlossen

Daniil Medvedev
CORNUT [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

In den weiteren beiden Viertelfinalspielen treffen die USA auf Italien und Deutschland auf Kanada. Der Vorjahressieger kann seinen Titel übrigens nicht verteidigen. Russland wurde aufgrund der Invasion in der Ukraine vom Event ausgeschlossen. Bei den Australian Open 2023 haben die Stars Daniil Medvedev und Andrey Rublev aber nichts zu befürchten. Beide werden unter neutraler Flagge antreten können. Auch für Serbiens Tennis-Koryphäe Novak Djokovic besteht offenbar doch Hoffnung. Trotz einer Einreisesperre von drei Jahren könnte der Melbourne-Rekordsieger bei der Jagd nach der gelben Filzkugel „down under“ mit von der Partie sein (Tennis Wetten berichtete).

Djokovic gewinnt ATP Finals

Novak Djokovic
Tatiana (CC BY-SA 2.0)

Der große Sieger der ATP Finals 2022 heißt Novak Djokovic. Serbiens Tennis-Superstar setzte sich im Finale gegen Casper Ruud durch und holte damit seinen insgesamt 6. WM-Titel. Das bedeutet Rekord: so oft war sonst nur Roger Federer erfolgreich. Für Ruud war es dagegen nach den French Open und Wimbledon die nächste Niederlage in einem großen Endspiel.

Routine als Schlüssel

Djokovic wurde damit seiner Favoritenrolle auch im Finale gerecht. Schon vor Turnierbeginn sahen die Tennis Buchmacher den Superstar in der Pole-Position für den Titel. Schon in der Gruppenphase ließ der 35-jährige dann wenig Zweifel zu, über wen der Erfolg führen wird. Nur im schon bedeutungslosen letzten Match gegen Daniil Medvedev gab Djokovic einen Satz ab. Auch im Semifinale gegen den starken Taylor Fritz war der 21-fache Grand Slam-Sieger in den entscheidenden Momenten eiskalt. Beide Sets entschied der „Djoker“ im Tiebreak für sich. Ähnlich routiniert agierte der Topstar dann auch gegen Ruud.

Der Norweger, seines Zeichens mit einem lockeren 6:2, 6:4 über Andrey Rublev ins Endspiel eingezogen, fand ebenfalls von Anfang an gut in die Partie. Beide gaben bis zum 5:6 aus Sicht des 23-jährigen kein Aufschlagspiel ab. Dann nutzte Djokovic aber jeden Fehler eiskalt aus und holte mit 7:5 den ersten Satz. In der Folge konnte Ruud nicht mehr sein Toplevel abrufen. Der spätere Sieger zog schnell auf 3:1 davon und ließ dann im zweiten Set mit 6:4 nichts mehr anbrennen.

Nächster Rekord für Djokovic

ATP Finals Logo
ATP Tour, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Damit schrieb Djokovic wieder einmal Tennisgeschichte. Mit nun sechs Finals-Erfolgen zog er mit Rekordhalter Roger Federer gleich. Schon im kommenden Jahr wird die Marschroute klar sein: den Schweizer auch hier endgültig zu überflügeln. Nächstes Ziel sind aber die Australian Open 2023. Dort darf sich der eigentlich mit einer dreijährigen Einreisesperre belegte Serbe offenbar dennoch große Hoffnungen für eine Teilnahme machen. Australiens Premierminister schickte bereits deutliche Signale in diese Richtung.

Fritz erreicht Finals-Halbfinale

taylor fritz
si.robi, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons

Die ersten drei Halbfinalisten der ATP Finals 2022 stehen fest. Nach der vorzeitigen Qualifikation von Novak Djokovic und Casper Ruud steht auch Taylor Fritz unter den letzten Vier. Im entscheidenden Match um den Aufstieg bezwang der US-Amerikaner Felix Auger-Aliassime in drei Sätzen und trifft nun auf den serbischen Topfavoriten.

Spannung nur in zwei Sätzen

Vor dem Duell zwischen Fritz und Auger-Aliassime war die Ausgangslage klar: Siegen oder Fliegen. Das zeigte sich dann auch von Anfang an. Beide Akteure lieferten hochklassiges Tennis und lieferten sich im ersten Satz einen echten Krimi. Die Entscheidung musste im Tiebreak fallen. Dort setzte sich Fritz mit 7:4 durch. Auch der zweite Durchgang war von einem Hin und Her geprägt. Wieder zwangen sich beide Spieler gegenseitig in das entscheidende 13. Game. Dort war diesmal Auger-Aliassime der glücklichere und stellte mit 7:5 den Satzausgleich her.

Der Krimi setzte sich im entscheidenden Set aber nicht fort. Kanadas Youngster konnte das Level von Fritz nicht mehr mitgehen und unterlag deutlich mit 2:6. Der US-Amerikaner steht damit bei der ersten Finals-Teilnahme gleich im Semifinale. Dort wartet nun aber ein echter Brocken. Novak Djokovic ist der klare Favorit der Tennis Buchmacher und kann sich in seinem letzten Gruppenspiel zudem schonen. Gegner Daniil Medvedev ist hingegen fix ausgeschieden. Wer in der Vorschlussrunde gegen Casper Ruud ran muss entscheidet sich zwischen Andrey Rublev und Stefanos Tsitsipas.

Nadal verabschiedet sich mit Sieg

ATP Finals Logo
ATP Tour, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Bedeutungslos für den Ausgang der grünen Gruppe war das Match zwischen Casper Ruud und Rafael Nadal. Der Norweger stand nach zwei Siegen fix im Halbfinale (Tennis Wetten berichtete). Für Nadal ging es nach zwei Pleiten dagegen nur mehr um einen versöhnlichen Abschluss. Dieser gelang dem Superstar mit einem 7:5, 7:5-Erfolg. Wie es mit dem von andauernden Verletzungssorgen geplagten Routinier nun weitergeht, ist fraglich. Die Australian Open 2023 sind aber sein erklärtes Ziel.