Tennis News

In unserem Abschnitt zum Thema Tennis Nachrichten und News findet ihr alles rund um die aktuellsten Ereignisse im Tennissport. Egal ob ATP Tour oder WTA Tour – bei uns seid ihr an der richtigen Stelle. Wann steht der nächste Davis-Cup Termin auf dem Spielplan und wer startet dort als Favorit auf den Sieg? Diese Frage beantworten wir ebenso, wie jene nach Form und Verfassung der Stars für die nächsten Grand Slams oder andere Turnier.
Zudem erfährst du bei uns, wie es um deine Lieblingsspieler bestellt ist. Gibt es Verletzungen, wie ist die aktuelle Verfassung und wie stehen die Chancen auf einen Turniersieg? Wir informieren dich in unserer News Abteilung über all diese Fragen und beantworten auch sonst Relevantes, das im Zusammenhang mit der gelben Filzkugel steht.
Außerdem geben wir auch einen Überblick über die aktuell besten Wetten und Siegquoten für anstehende Großereignisse. Bei uns bekommt ihr aber nicht nur Infos zu den Großereignissen wie Wimbledon oder der French Open – denn vielfältige und abwechslungsreiche Berichterstattung wird bei uns groß geschrieben. So gibt es aktuelle Meldungen zu Challenger Turnieren, ebenso wie über die Serie der Ex-Profis, den Championship Turnieren. Es sollte also für jeden Tennisfan etwas dabei sein.

Hamburg European Open Wettquoten

Hamburg European Open Stadion
I, HSV23, CC BY-SA 2.5 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5>, via Wikimedia Commons

Besonders für deutschsprachige Tennisfans ist es eines der Highlights im ATP Spielplan: die Hamburg European Open. Das Event findet mittlerweile seit einige Jahren zwischen Wimbledon und den US Open und ist damit einer der letzten Saisonhöhepunkte auf Sandplatz. Neben den Herren schlagen dabei auch die WTA Stars auf, wobei die Hamburg Open WTA im Gegensatz zum Herren Einzel ein Turnier der 250er Kategorie sind. 2024 wird es aber in Hamburg aufgrund der Olympischen Spiele in Paris keine Austragung des WTA Turniers geben.

 

Das Turnier am Hamburger Rothenbaum wurde erstmals 1892 ausgetragen und gehört damit zu den traditionsreichsten Events überhaupt. Seit 2009 handelt es sich um ein ATP500-Event. Zuvor gehörte die Hansestadt jahrelang zur Masters1000-Serie und fand im Mai statt. Rekordsieger ist der Deutsche Gottfried von Cramm mit sechs Erfolgen, die jüngere Vergangenheit wurde vor allem von Roger Federer bestimmt. Der Schweizer erlangte vier Titel am Rothenbaum.

Attacke auf Monica Seles schockiert die Welt

Steffi Graf, die beste Spielerin auf der WTA Tour
Wikimedia, Mark Henckel (CC BY-SA 2.0

Auch die WTA hat eine lange Verbundenheit mit dem Hamburger Tennisturnier, vor allem Steffi Graf prägte die späten 80er und frühen 90er Jahre am Rothenbaum. Die deutsche Tennis-Ikone gewann alle Turniere von 1987 bis 1992. Traurige Berühmtheit erlangten die Hamburg European Open ein Jahr später, als Monica Seles Opfer einer heimtückischen Messer Attacke durch einen psychisch gestörten Steffi Graf Fan wurde. Von 2003 bis 2020 schlug die WTA dann nicht mehr in Hamburg auf. Erst nach der Corona Pandemie entschloss man sich, den deutschen Tennis Klassiker wieder in den WTA Spielplan zu integrieren. Die letzte Auflage 2022 gewann überraschend Underdog Bernarda Pera gegen Annett Kontaveit mit 6:2 und 6:4.

Die ATP Favoriten in Hamburg 2024

Zverev Rückhand
Keith Allison from Hanover, MD, USA, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Die Auflage 2023 endete mit einem emotionalen Höhepunkt. Der nach langer Verletzungspause wieder genesene Sascha Zverev holte ausgerechnet in seinem Hamburg den Titel. Vor den Augen seiner Partnerin Sophia Thomalla bezwang der Lokalmatador und Publikumsliebling Zverev Finalkontrahent Laslo Djere klar in zwei Sätzen mit 7:5 und 6:3. Für Zverev war der Hamburg Sieg die endgültige Rücllehr in die Spitzengruppe der ATP Tour. Auch 2024 steht Sascha Zverev bei den Tennis Bookies ganz weit oben wenn es um die Favoriten auf den Turniersieg geht.

Hamburg Open ATP Quoten 2024
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🇩🇪 A. Zverev
🇩🇰 H. Rune
🇦🇷 S. Baez
🇫🇷 A. Fils
🇦🇷 F. Cerundolo
🇮🇹 M. Arnaldi
🇨🇳 Z. Zhang
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Tennisspieler Alexander Zverev
Tatiana (CC BY-SA 2.0)

Wenige Wochen vor den US Open ist das Turnier in der Hansestadt trotz anderem Belag – gespielt wird auf Sand während in Flushing Meadows traditionell auf Hartplatz aufgeschlagen wird – ein wichtiger Gradmesser für das letzte Grand Slam Turnier im Tennis Jahr. Vor allem für den beinahe-Lokalmatador Sascha Zverev ist Hamburg ein wichtiger Bezugspunkt. Mittlerweile genießt der Wahl-Monegasse ja die Vorzüge des Fürstentums am Monte Carlo, ursprünglich stammt der deutsche Tennis-Star jedoch aus Hamburg und erlernte das Tennis-Handwerk beim Uhlenhorster HC in der Hansestadt.

2024 ist der Olympiasieger und US Open Finalist von 2020 bei den Hamburg European Open an der 1 gesetzt. Nach einem recht ansehnlichen Tennis Jahr 2024 könnte Zverev noch rechtzeitig vor den US Open eine weitere Duftmarke setzen.

Carlitos ist der König von Paris

Carlos Alcaraz French Open 2021
Yannick JAMOT, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Ist er der legitime Erbe vom „King of Clay“ Rafa Nadal? Dass Carlos Alcaraz den Roland Garros Rekordsieger über kurz oder lang beerben würde, war schon länger klar. Nun hat „Carlitos“ es auch tatsächlich geschafft und auch das Paris Major gewonnen. Der 21-jährige machte sich mit seinem spektakulären 5-Satz Sieg über Alexander Zverev zum zweitjüngsten French Open Champion aller Zeiten. Dem entscheidenden Matchball zum dritten Grand Slam Sieg nach den US Open 2022 und Wimbledon im letzten Jahr war ein packendes Match mit teilweise unglaublichen Ballwechseln vorangegangen. Die Fans im vollen Stade Roland Garros kamen voll auf ihre Kosten – auch dank eines mehr als würdigen Finalgegners in Sascha Zverev, der in seinem Grand Slam Finale erneut leer ausging.

Alcaraz feuert aus allen Rohren

Die Vorzeichen für das Finale waren klar. Mit seinem Sieg gegen die aktuelle Nummer eins Jannik Sinner im Halbfinale hatte Alcaraz seine Favoritenrolle einmal mehr untermauert. Nach einigen verletzungsbedingten Formschwankungen im Frühjahr ist der sympathische Rechtshänder aus Murcia nun wieder in absoluter Topverfassung.

Vom Start weg gab Alcaraz dann gleich die Marschrichtung vor. Seine kraftvolle Vorhand nutzte der Iberer immer wieder um Zverevs Bewgung auf der Grundlinie zu diktieren und den Rom Sieger unter Druck zu setzen. Konnte Alcaraz nicht den richtigen Winkel finden, dann folgte ein Stoppball und schon war Zverev überspielt. Schon im ersten Game setzte es für den gebürtigen Hamburger mit Wohnsitz in Monace ein Break. Satz eins ging schlussendlich völlig verdient mit 6:3 an Alcaraz.

Zverev schlägt mit Finesse zurück

Zverev Rückhand
Keith Allison from Hanover, MD, USA, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

In Satz zwei wendete sich dann das Blatt drastisch. Zverev kam immer besser ins Spiel, dieses Mal war es Deutschlands Nummer 1, die das erste Break holte. Unter den hochklassigen Ballwechsel waren auch einige echte Tennis-Leckerbissen am Netz dabei, bei denen das phasenweise exorbitante Stöhnen der beiden Athleten zumindest etwas nachließ und vom aufbrausenden Jubel der anwesenden Fans übertönt wurde. Alcaraz fand in Satz zwei keine adäquaten Antworten mehr, überließ Zverev das Ruder und verlor schließlich deutlich mit 2:6 – Game on!

Satz drei war dann ebenfalls nichts für schwache Nerven. Zverev lag schon 2:5 zurück, nachdem Alcaraz endlich wieder Antworten auf das starke Service des Hamburger Hünen gefunden hatte. Justament am Ort seines schwärzesten Tennis Moments – Zverev brach sich 2022 bei den French Open gegen Nadal den Knöchel – kam der 27-jährige wieder zurück und holte sich den verloren geglaubten Satz noch mit 5:7 – ein eindrucksvolles Zeugnis der mentalen Stärke Zverevs.

Magischer Alcaraz verzaubert Fans

Nun ging die Achterbahnfahrt aber munter weiter. In Satz vier legte erneut Alcaraz mit rasantem Tempo vor. Die vier ersten Games holte der amtierende Wimbledon Champ und riss das Heft wieder an sich. Mit 6:1 setzte „Carlitos“ vor dem Decider noch eine deutliche Duftmarke. Der fünfte Satz war dann ein einziges Highlight Reel. Die fulminanten Ballwechsel der beiden Top Athleten rissen das Publikum regelmäßig von den Hockern. Alcaraz zeigte dabei aber nicht nur hohe Tenniskunst sondern auch Effizienz. Immer wieder brachte er verloren geglaubte Bälle zurück ins Feld und trieb Zverev damit an dessen Grenzen. Mit zwei Breaks sicherte sich Carlitos dann ein Kissen um schlussendlich den lang ersehnten French Open Titel zu holen. Es war ein echtes Tennis Fest mit den beiden besten Spielern des Turniers. Ein absolut würdiger Abschluss!

Weiter geht es im ATP Spielplan nun mit den ersten Highlights auf Grün. Die Boss Open in Stuttgart und die Libema Open in s’Hertogenbosch sind bereits im Gange. Auch für die Rasen Saison und den Klassiker Wimbledon gilt dann: Wer die ganz großen Titel abstauben will, der muss zunächst an Carlitos vorbei!

Paukenschlag in Paris: Djokovic mit Verletzung raus

Novak Djokovic
Tatiana (CC BY-SA 2.0)

Während sich die Creme de la Creme des Tennissports bei Roland Garros durch hervorragende Leistungen auszeichnet – sowohl Jannik Sinner als auch Carlos Alcaraz meisterten ihre Aufgaben gegen Grigor Dimitrov und Stefanos Tsitsipas mit Bravour – sorgte niemand geringerer als Novak Djokovic für einen Knalleffekt der negativen Sorte. Die Rekord Grand Slam Sieger gab bekannt, dass er sich aufgrund anhaltender Probleme mit dem rechten Knie vom Turnier zurückziehen müsse.

Sinner neue Nummer 1 der Weltrangliste

jannik sinner
si.robi, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons

Djokovic hatte schon im Duell mit Francisco Cerundolo mit Schmerzen im Knie zu kämpfen und konnte nur knapp ein Ausscheiden verhindern. Besonders bitter für die serbische Tennis Ikone: Jannik Sinner zieht damit am Djoker vorbei und ist die neue Nummer 1 der Weltrangliste. Zum ersten Mal in der Geschichte der ATP Singles Rankings steht damit ein Italiener ganz oben am Tennisthron. Der Rotschopf aus Innichen hat sich den Platz an der Sonne aber mehr als verdient. Mit Siegen bei den Australian Open, in Rotterdam und beim Masters in Miami hat Sinner trotz einiger Ermüdungserscheinungen ein extrem starkes Frühjahr 2024 hingelegt. Nur French Open Quoten Hauptkonkurrent Carlos Alcaraz kann auf eine ähnlich starke Bilanz zurückblicken.

Vorweggenommenes Traumfinale Sinner – Alcaraz im Semifinale

Dementsprechend heiß sind die Tennis Fans nun auf das vorweggenommene Traumfinale zwischen Alcaraz und Sinner – quasi die ultimative Wachablöse der Generation Federer, Nadal und Djokovic. Die beiden Youngsters treffen nun nämlich im Halbfinale aufeinander. Diese Auslosung könnte wiederum Sascha Zverev zugute kommen. Der Hamburger Hüne mit Wohnsitz in Monaco spielt aktuell in Topform und konnte unlängst mit seinem Titelgewinn beim Rom Masters unter Beweis stellen, dass er auf Asche an einem guten Tag ganz vorne mitmischen kann (Tennis Wetten hat berichtet). Mit Alex de Minaur erwartet Zverev zudem die wohl leichteste Aufgabe auf dem Weg ins Halbfinale mit Casper Ruud, der aufgrund der Absage von Djokovic nun freie Bahn hat. Ein Finaleinzug von Zverev ist also durchaus in den Karten.

Erneut 5-Satz Krimi: Zverev steht im French Open Viertelfinale

Zverev Rückhand
Keith Allison from Hanover, MD, USA, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Diese French Open Endrunde ist nichts für schwache Nerven! Nach den 5 Satz Krimis zwischen Baez und Ofner, Zverev und Griekspoor und Fritz vs. Kokkinakis gab es gestern einmal mehr Tennis Leckerbissen für die anwesenden Fans im Stade Roland Garros. Sowohl Novak Djokovic als auch Sascha Zverev mussten über die volle Distanz gehen. 4 Stunden und 39 Minuten brauchte der „Djoker“ um Francisco Cerundolo (ARG) zu überwinden, wobei Cerundolo in Satz vier sogar drauf und dran war, die Sensation zu schaffen. Und auch Deutschlands Nummer 1 Sascha Zverev tat sich in seinem Duell mit dem dänischen Tennis Bad Boy Holger Rune schwer. Nachdem Zverev schon gegen Tallon Griekspoor über 5 Sätze und ein Champions Tie Break gehen musste wurde der Hamburger Hüne auch gegen Holge Rune ordentlich gefordert.

Offene Rechnung mit Roland Garros

Dass Sascha Zverev mit den French Open eine Rechnung offen hat, ist kein Geheimnis. Zverev war 2022 auf dem Weg zum ganz großen Titel am Pariser Center Court gegen Rafa Nadal bei einem langen Ausfallschritt umgeknickt und blieb unter Schmerzensschreien liegen (Tennis Wetten hat berichtet). Der Knöchel war gebrochen und der scheinbar unaufhaltsame Aufstieg des damals 25-jährigen war abrupt gestoppt worden. Darauf folgte eine lange und mühsame Rehabilitation und Rückkehr mit zahlreichen Rückschlägen. Spätestens seit seinem Masters Triumph in Rom ist Zverev aber wieder genau dort wo er hingehört – in der absoluten Tennis Weltspitze. Man merkt es Deutschlands Nummer 1 an, Zverev ist hungrig und höchst fokussiert auf den ersten Grand Slam Titel seiner Karriere. Das bekam auch Holger Rune zu spüren.

Obwohl der Däne eine sehr starke Partie lieferte, blieb Zverev der coolere, abgebrühtere Spieler. Einmal mehr entschied der gebürtige Hamburger, der nunmehr in Monaco residiert ein überlebenswichtiges Tie Break im vierten Satz für sich und brach damit den Willen seines Gegners im Decider. Nach dem verlorenen Tie Break in Satz vier hatte Rune nichts mehr entgegenzusetzen. Satz 5 ging klar mit 6:2 an Zverev, der nun im Viertelfinale auf Alex De Minaur trifft. Gegen den Aussie ist Zverev der Favorit bei den French Open Wettquoten. Kann Zverev auch diese Hürde nehmen, dann muss man ihn wohl wirklich als ernsthaften Titelkandidaten neben Alcaraz und Sinner in Betracht ziehen. Wir glauben jedenfalls, dass Sascha dieses Mal den ganz großen Titel holen kann. Rom war nur ein Vorspiel!

Emotionaler Abschied des Matadors – Nadals letzter Tanz in Paris?

Nadal US Open 2016
si.robi, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Auch wenn er im anschließenden Interview nach seiner Dreisatz-Niederlage gegen Alexander Zverev noch offen ließ, ob er nicht doch vielleicht noch einmal zu Roland Garros zurückkehren wird – die Zeichen bei Rafa Nadals French Open 2024 Auftritt standen definitiv auf „Last Dance“. Der Dominator von Roland Garros, der mit 14 Titeln beim Pariser Grand Slam einen Tennis Rekord für die Ewigkeit hält, hatte mit Rom Sieger Zverev ein denkbar schweres Erstrundenlos gezogen. Fast alle Tennisfans, vielleicht sogar Zverev selbst, hätten Nadal noch einen längeren Abschied aus Paris gegönnt, aber die harte Realität ist nun einmal, dass die ehemalige Nummer 1 der Tour nicht mehr auf dem Niveau der absoluten Topspieler agieren kann. Zu sehr haben Verletzungen Nadal zugesetzt. Das zeigte sich auch über drei Sätze gegen einen sehr fokussiert auftretenden Sascha Zverev. Der Wahl-Monegasse, der sich auf Asche immer wohler fühlt zählt nun bei den French Open Wettquoten schon zu den Top-Titelanwärtern.

Eiskalter Zverev mit perfektem Start

Alle Tennisromantiker am French Open Center Court wurden gleich unsanft aus ihren Träumen von einem Nadal-Märchen geweckt, als der Hamburger Hüne Zverev humorlos seinen prestigeträchtigen Gegner im ersten Game ohne Punktverlust breakte. Nadal sorgte zwar für den einen oder anderen „Vintage“ Glanzmoment, aber Satz eins ging deutlich mit 6:3 an Zverev, der kurz vor den French Open mit seinem Sieg beim Rom Masters noch ein Ausrufezeichen auf Sandplatz gesetzt hatte und bei den Bookies zu den Geheimfavoriten auf den Titel zählt.

Satz zwei war dann schon deutlich umkämpfter. Nadal konnte mit Stoppbällen Zverev aus der Grundlinien-Komfortzone locken, brachte auch einige seiner kraftvollen Vorhand-Passierbälle an und forderte seinen gut zehn Jahre jüngeren Kontrahenten deutlich mehr als in Satz eins. Zverev ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen, servierte stark (wie schon die ganze Saison) und behielt im Tie Break des zweiten Satzes die Oberhand. Nun standen die Zeichen schon sehr deutlich auf Abschied Nadals, zumal der 37-jährige Sandplatz-Spezialist schon sichtlich erschöpft war.

Rafas emotionaler Abschied und Rehabilitation für Zverev

Zverev Rückhand
Keith Allison from Hanover, MD, USA, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

In Satz drei wollte es der Mallorquiner aber noch einmal wissen. Nadal nahm Zverev beim Stand von 1-0 das Service ab, war drauf und dran das Momentum auf seine Seite zu bringen. Zverev blieb aber unbeeindruckt und behielt die Nerven – trotz der tobenden Fans, die alle „ihren“ Rafa noch einmal zu Höchstleistungen anspornen wollten. Zverev kam aber einmal mehr zurück, egalisierte und ging per Break beim Stand von 3:3 in Führung. Das folgende Aufschlagspiel konnte der Schützling von Zverev Sr. erfolgreich verteidigen und so hatte „Sascha“ die Chance per Break Nadal zu eliminieren. Beim Stand von 15:40 war es dann so weit. Nadal missglückte eine Vorhand und der Ball landete deutlich im Aus. Nicht wenige Augen im Stade Roland Garros waren zu diesem Zeitpunkt schon feucht.

In den anschließenden On-Court Interviews zeigte sich vor allem Zverev nicht nur als bescheidener Sieger sondern auch als echter Rafa Fan. Dabei war das Match auch für den Wahl-Monegassen eine besondere Angelegenheit. Justament gegen Nadal erlitt Zverev vor zwei Jahren am gleichen Court im French Open Semifinale eine furchtbare Knöcheverletzung, die Deutschlands Nummer 1 lange zum Zuschauen zwang. Nach monatelangem Kampf um an die Tennisspitze zurückzukehren, war der Sieg über Nadal auch für Zverev eine emotionale Angelegenheit und die Bestätigung, dass er am Ort seiner bittersten Niederlage vielleicht nun auch für den ganz großen Wurf bereit ist.

 

Rom Titel! Zverev schießt sich für French Open warm

Rechtzeitig vor dem absoluten Sandplatz Highlight im Stade Roland Garros hat Alexander Zverev seine Topform auf Asche gefunden. Der Wahl-Monegasse, der vor zwei Jahren bei den French Open noch eine Horror Verletzung erlitt und sich seitdem mühsam wieder an die Weltspitze herangearbeitet hat, gewinnt das ATP Masters in Rom und damit den letzten großen Test vor dem Major in Paris. Nun bleiben für Zverev noch einige Tage Zeit für die Regeneration und die optimale Vorbereitung auf die French Open. Im ATP Spielplan wird indes noch in Lyon und Genf aufgeschlagen, die Top Stars der WTA und ATP bereiten sich aber schon akribisch auf Roland Garros vor.

Zverev bestätigt Favoritenrolle in Finale gegen Jarry

Zverev Rückhand
Keith Allison from Hanover, MD, USA, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Nachdem im Turnierverlauf mit Novak Djokovic, Daniil Medvedev und Stefanos Tsitsipas einige Kapazunder vorzeitig ausgeschieden waren, ging Sascha Zverev als Quoten-Favorit in das Masters Finale mit Tsitsipas Bezwinger Jarry. Der Chilene hatte bis dato eines seiner stärksten Turniere gespielt, nachdem er einen mehr als durchwachsenen Start in die Sandplatz-Saison hingelegt hatte. Sowohl in Monte-Carlo als auch in Barcelona und Madrid scheiterte Jarry jeweils in Runde 1. Umso bemerkenswerte also, dass die Nummer 16 der Weltrangliste in Rom dann bis ins Finale durchmarschierte. Sascha Zverev war also gewarnt.

Der gebürtige Hamburger, der seit geraumer Zeit im Fürstentum Monaco residiert, hatte auf seinem Weg ins erste Masters Finale im Halbfinale gegen Sensationsmann Alejandro Tabilo ordentlich Körndl gelassen und musste über drei Sätze gehen. Im Finale zeigte sich Zverev aber äußerst souverän, brachte 80% seiner ersten Aufschläge an und setzte Jarry immer wieder massiv unter Druck. Der Chilene musste bzw. konnte im Matchverlauf  7 von 9 Breakbällen abwehren. Zverev hingegen sah sich kein einziges Mal in Break-Gefahr. Dementsprechend hieß der Sieger am Ende des Tages Alexander Zverev, als einziger Kritikpunkt bleibt vielleicht die schwache Conversion-Rate bei Breakchancen (nur 2 von 9 Breakbällen verwertet).

Mit breiter Brust darf Zverev also nun nach Paris reisen. Bei den French Open Quoten auf den Gesamtsieg sehen die Buchmacher zwar andere Spieler in der Favoritenrolle (Djokovic, Alcaraz und Sinner als die Namhaftesten), wir glauben aber dennoch, dass Zverev ausgerechnet am Ort seiner schlimmsten Niederlage reüssieren kann. Eines ist jetzt schon fix, diese French Open werden die spannendsten seit langer Zeit!

Emotionale Pressekonferenz: Thiem gibt Rücktritt bekannt

Dominic Thiem Roland Garros 2018
si.robi [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)]

Abseits der Sandplatz-Tempel in denen gerade um Masters und bald wieder Grand Slam Titel gefightet wird, hat Dominic Thiem nun endlich für Klarheit gesorgt. Nachdem sich Gerüchte über einen Abschied vom Tennissport noch vor Saisonende schon lange hartnäckig gehalten haben, legte sich der US Open Sieger von 2020 nun auch öffentlich fest. Nach den Erste Bank Open in Wien im Oktober wird der 30-jährige das Racket an den Nagel hängen. Er habe schon lange über diesen Schritt nachgedacht gab Thiem an. Vor allem die anhaltenden Probleme mit seinem Handgelenk, das seit einer Verletzung 2021 immer wieder für Schmerzen und Rückschläge sorgt, waren ein Faktor in der Entscheidung. Thiem kann einfach nicht mehr auf dem Niveau spielen, das er rein technisch drauf hätte.

Mit der Bekanntgabe seines bevorstehenden Rücktritts hat sich der erfolgreichste ÖTV Spieler seit Thomas Muster nun viel Druck genommen. Thiem will jedenfalls noch weiter trainieren und sich bestmöglich in Form halten für seinen „Last Dance“.

Eindrucksvolle Karriere unter der Ägide der Big Three

Ein finaler Auftritt in der Stadthalle in Wien ist eigentlich das perfekte Ende für eine bemerkenswerte Karriere. Thiem verbindet mit der Halle im 15. Bezirk Wiens seinen vielleicht wichtigsten Triumph. 2019 reiste der „DomiNator“ in der Form seines Lebens nach Wien. Damals auf Platz 5 der Weltrangliste spielte der 26-jährige seine stärkste Saison. Siege in Indian Wells, Barcelona, Kitzbühel und Peking, sowie seine zweite Grand Slam Finalteilnahme bei Roland Garros en suite waren bereits absolute Karrierehighlights.  Der Lichtenwörther hatte aber immer gesagt, dass ein Turniersieg in Wien vor heimischem Publikum das größte Karriereziel sei.

Karrierehighlight Wien Titel

Über weite Strecken entfesselt spielte sich Thiem  dann bis ins Finale, wo mit Diego Schwartzman ein unangenehmer Gegner wartete. In einem spektakulären Finale – vielleicht dem besten, das die Stadthalle je sah, bezwang Thiem dann seinen Kontrahenten und Freund Diego über drei Sätze – an jenem Ort an dem der damals erst 18-jährige Lichtenwörther seinen ersten nennenswerten Turniererfolg feiern konnte. Thiem bezwang damals niemand geringeren als Thomas Muster bei dessen letzten Wien-Auftritt.

Im erfolgreichsten Jahr 2019 folgte dann auch noch eine ATP Finals Finalspiel gegen Daniil Medwedew, 2020 dann ein Finale bei den Australian Open, in dem aber Novak Djokovic die Oberhand behielt. Dann folgte eine Zeit der Ungewissheit in der Corona Pandemie – ausgerechnet zu dem Zeitpunkt als Thiem in der Form seines Lebens agierte. Österreichs Nummer 1 blieb aber dran und schaffte schlussendlich in New York, was bisher nur einem Österreicher zu vor gelang – ein Grand Slam Titel. Mit seinem US Open Sieg über Sascha Zverev zementierte Thiem endgültig seinen Status als österreichische Tennislegende ein.

Dass Dominic Thiem am Ende seiner Karriere „nur“ mit einem Grand Slam Turnier Titel dasteht, ist schlichtweg auch der Ägide der Big Three geschuldet. Bei insgesamt 4 Grand Slam Finalspielen verlor Thiem jeweils gegen die Turnier Rekordsieger (2x Nadal in Paris, 1x Djokovic in Melbourne). Umso bitterer ist es, dass nun auch sein Stern zeitgleich mit Nadal und vielleicht auch Djokovic verblasst.

Handgelenksverletzung als Turning Point

Die Handgelenksverletzung 2021 markierte einen dramatischen Wendepunkt in Thiems Karriere. Sein Spiel, das auf einer druckvollen Vorhand, die sogar Djokovic und Nadal das Fürchten lehrte, aufgebaut war, konnte nicht länger bestehen. Zahlreiche Umwälzungen im professionellen Umfeld konnten auch nichts daran ändern, dass Thiem auf dem absteigenden Ast war. Zuletzt sorgte vor allem der Managerwechsel zu Bruder Moritz Thiem und der zunehmende Einfluss von Papa Wolfgang (im Bild mit grauer Hose) für Stirnrunzeln.

 

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Am Ende des Tages muss man jedoch festhalten, dass bei allen unglücklichen Kapiteln in der Karriere Thiem dennoch der Glanz der sportlichen Leistungen bestehen bleibt. Dominic Thiem wird als der vielleicht beste Tennisspieler der Alpenrepublik in die Geschichte eingehen und muss niemandem mehr etwas beweisen. Wir freuen uns jedenfalls schon auf einen denkwürdigen Abschied in „seiner“ Wiener Stadthalle. „Bamos“ Domi!

Nach Flaschen Drama – Überraschungs Aus für Djoker

Novak Djokovic
Tatiana (CC BY-SA 2.0)

Was ist los bei Nole? Novak Djokovic scheitert auch in Rom gegen einen krassen Underdog. Schon in Indian Wells sorgte Luca Nardi für eine riesige Sensation, als der italienische Qualifikant Djokovic beim Masters in Kalifornien aus dem Turnier kickte. Nun wiederholt sich die Geschichte beim Masters in Rom. Dieses Mal ist es der junge Chilene Alejandro Tabilo, der den Grand Slam Rekordsieger in der Runde der letzten 32 aus dem Turnier wirft – und das mehr als überzeugend mit 6:2 und 6:3. Zum ersten Mal seit 2018 geht der 6-fache Rom Sieger Djokovic somit ohne Turniersieg zu den French Open. Bei den Wettquoten für Roland Garros zählt der Serbe dennoch zu den Favoriten.

Nach Flaschen-Schreck – Djokovic von der Rolle

Um Djokovics frühzeitiges Ausscheiden in Rom besser verstehen zu können, muss man wohl ein wenig zurückblicken. Dem Duell mit Alejandro Tabilo, der als Nummer 29 des Turniers klar als Underdog galt, ging nämlich ein Eklat voraus. Nach Djokovics Erstrundenmatch gegen Corentin Moutet am Freitag, wurde der 24-fache Grand Slam Sieger beim Verlassen des Courts von einer Plastikflasche am Kopf getroffen. Als Djokovic Autogramme gab, beugte sich ein Fan zu weit vor, woraufhin eine Trinkflasche aus dem Rucksack glitt und direkt auf die Rübe des Tennisstars fiel.

Djokovic ging zu Boden und wurde minutenlang behandelt. Auch wenn Djokovic schnell Entwarnung gab und von einem Unfall sprach, witterten die traditionell sehr leidenschaftlichen Fans des Serben eine Attacke oder gar eine Verschwörung. Der gewohnt locker-lässige „Djoker“ schaffte es aber allen Lagern den Wind aus den Segeln zu nehmen, als er am nächstenTag mit Fahrradhelm Autogrammkarten und Tennisbälle signierte. Djokovic hatte einmal mehr die Lacher und Herzen auf seiner Seite.

Vielleicht war die ganze Sache aber doch nicht so spurlos an ihm vorübergegangen. Im Match gegen Alejandro Tabilo wirkte Djokovic nämlich von Minute eins an nicht ganz bei der Sache. Tabilo breakte Djokovic gleich vier mal ohne auch nur einen einzigen Aufschlag abzugeben. Djokovic hatte über das ganze Match keinen einzigen Breakball. Völlig uncharakteristisch für den sonst so return-starken Serben, der im Anschluss an die Partie nicht mit Selbstkritik sparte.

Auch Nadal wieder früh out – Roland Garros Märchen in Gefahr?

Das schwache Abschneiden Djokovics überschattete beinahe auch das frühe Aus von Big-Three Kollege Rafa Nadal. Der Sandplatzspezialist und Roland Garros Rekordmann scheint nicht mehr so richtig in Fahrt zu kommen bei seiner Abschiedstour. Bei den French Open Wettquoten spielt Nadal quasi keine Rolle und nur hoffnungslose Tennis Romantiker würden dem von Verletzungen geplagten 37-jährigen in Paris noch Titelchancen attestieren. Beim Masters in Rom setzte es jedenfalls eine deftige 1:6, 3:6 Niederlage gegen Hubert Hurkacz.

Bevor es im ATP Spielplan 2024 mit den French Open weitergeht, stehen in Genf und Lyon noch zwei ATP250 Turniere an, sowohl Nadal als auch Djokovic werden diese jedoch auslassen und sich zu 100% auf ihren Start bei Roland Garros fokussieren.

Episches WTA Finale in Madrid – Swiatek holt Titel in Tie Break

Iga Swiatek
Carine06 from UK, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Was für ein Fight in der Caja Magica! Das WTA Finale zwischen der Nummer 1 Iga Swiatek und der amtierenden Titelverteidigerin Aryna Sabalenka war nichts für schwache Nerven. Über 3 Stunden und 11 Minuten ging das Duell der beiden Top Stars der WTA Tour – mit dem glücklicheren Ende für Asche-Spezialistin Swiatek, die sich in einem engen Tie Break in Satz 3 schlussendlich den ersten Madrid Masters Titel ihrer Karriere sichern konnte. Für Sabalenka war die enge Niederlage gegen Swiatek zwar bitter, die Weißrussin zeigte sich aber bei der PK nach dem Finale schon wieder optimistisch. Der Kurs Richtung French Open stimmt auf jeden Fall und gerade auf Asche gegen die Sandplatz Spezialistin und dreifache Roland Garros Siegerin Swiatek so stark zu performen, zeigt, dass Sabalenka auf dem richtigen Weg ist.

Wer zuerst breakt …

Die ersten beiden Sätze gaben schon die Richtung vor, Sabalenka und Swiatek performten beide auf höchstem Niveau und beide Spielerinnen machten kaum Fehler. Es war schnell klar, dass die Spielerin, die das erste Break schafft auch den Satz holen würde. Konnte Swiatek genau das in Satz eins erreichen, so zeigte Sabalenka im zweiten Satz dann ihre Fighter Qualitäten und riss das Spiel im entscheidenden Moment an sich.

Swiatek entscheidet epischen Decider im Tie Break

Beide Athletinnen hatten schon einiges an Kraft eingebüßt als es in den dritten Satz gehen würde. Dennoch performten sowohl Swiatek als auch Sabalenka auf höchstem Niveau. Es war ein mehr als würdiges Finale. Beispielhaft dafür gleich das dritte Game im dritten Satz, in dem Sabalenka sehenswert einen Break Ball Swiateks abwehrte und im direkten Gegenzug selber die Breakchance nutzte.

Nun standen die Zeichen auf Sieg Sabalenka. Die Belarussin hatte dann beim Stand von 6:5 zwei Matchbälle, Swiatek rettete sich aber in das Tie Break.  In diesem schaffte wiederum Sabalenka ein Mini-Break, ließ sich dann aber selber den Aufschlag abnehmen und nun war es wieder Swiatek die Matchbälle hatte. Am Ende machte Sabalenka beim Stand von 7:8 einen entscheidenden Fehler. Ihre kraftvolle Rückhand landete knapp hinter der Grundlinie im Aus – Swiatek wurde ihrer Favoritenrolle bei den Tennis Wettquoten auf den Turniersieg also doch noch gerecht.

Im WTA Spielplan geht es im Gleichschritt mit den Herren nun in Rom weiter. In der ewigen Stadt wartet mit dem Rom Masters gleich das nächste Turnier aus der 1000er Kategorie. Auch dafür findet ihr bei Tennis Wetten natürlich wieder eine Turnier- und Quotenvorschau.

Dramatisches Finale der Underdogs in Madrid

Andrey Rublev
si.robi, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Es war definitiv nicht die Finalpaarung, die man sich in Madrid erwarten durfte. Neben dem verletzungsbedingten Out von #1 Seed Jannik Sinner setzte es auch unerwartet frühe Niederlagen für Carlos Alcaraz, Daniil Medwedew, Sascha Zverev und für Rafa Nadal bei dessen „Last Dance“ in der spanischen Hauptstadt (Tennis Wetten hat berichtet). So kam es, dass sich auf einmal im Finale mit Andrey Rublev und Felix Auger-Aliassime zwei absolute Quoten Underdogs gegenüberstanden. Rublev, der vor dem Madrid Masters 4 Erstrunden Niederlagen en suite verkraften musste, ging als Favorit ins Finale, musste aber für seinen zweiten Masters Titel gegen den ungesetzten Felix Auger-Aliassime tief in die Trickkiste greifen.

Rublev mit nervösem Start

In Satz eins merkte man, dass zwei Spieler auf der Asche der Caja Magica standen, die zuletzt nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotzten. Vor allem Andrey Rublev war die Nervosität deutlich anzumerken. Der Russe, der mit einer heftigen Durststrecke im Gepäck nach Madrid reiste, zeigte früh Nerven und ließ sich breaken. Auger Aliassime konnte sein Aufschlagspiel durchziehen und schon lag der Kanadier mit 1:0 in Sätzen vorne.

Rublev wirkte angefressen, haderte mit sich selbst. Dass die Nummer 7 des Turniers aber Wut in Stärke umwandeln kann, hatte der Rotschopf schon in der Vergangenheit des öfteren bewiesen. In Satz zwei gab es dann einige enge Entscheidungen, bei denen Rublev per Challenge Punkte reklamieren konnte. Der Monte Carlo Sieger von 2023 konnte dann einen engen zweiten Satz schlussendlich mit 7:5 für sich entscheiden und einen Decider erzwingen.

Erster Matchball für zweiten Masters Titel

In Satz drei zeichnete sich erneut ab, dass keiner der beiden Finalisten das Zeug dazu hatte das Spiel komplett an sich zu reißen. Am Ende des Tages vermochte es Rublev aber, in den entscheidenden Momenten seine Chancen zu nutzen. Mit dem ersten Matchball holte der 26-jährige dann auch prompt seinen zweiten Masters Titel.

Rechtzeitig vor dem Sandplatzklassiker in Paris kommt Rublev also in Schwung. Um bei Roland Garros zu reüssieren, wird es aber noch einer Steigerung bedürfen. Die Top Spieler auf Asche um Alcaraz, Sinner und Nadal werden bei einem Grand Slam im Best of Five Format nicht so leicht zu knacken sein. Bevor es nach Paris geht, steht aber im ATP Spielplan noch ein weiteres Turnier der Masters1000 Kategorie auf dem Plan. In der ewigen Stadt geht es beim Rom Masters noch einmal um wichtige Punkte. Auch die WTA Stars schlagen, wie schon in Madrid im Gleichschritt auf.