Neben dem ATP500 in Washington fand vergangene Woche auch das ATP250 in Kitzbühel statt, besonders für österreichische Fans und Spieler ein Highlight der Saison. In den USA setzte sich etwas überraschend Nick Kyrgios durch, während Dominic Thiem in Österreich endlich seinen ersten Titel vor Heimpublikum bejubeln durfte. Weiter geht es jetzt im ATP Spielplan 2019 mit den prestigeträchtigen Masters Turnieren in Montreal und Cincinnati als letzte große Tests vor dem Grand Slam Finale in Flushing Meadows.
Kyrgios trotzt Rückenproblemen
Das australische „Enfant terrible“ Kyrgios untermauerte in Washington, wozu er fähig ist, wenn er eine Turnierwoche die Motivation hochhalten kann und sein bestes Tennis auspackt. In einem packenden Finale setzte sich der 23-jährige gegen den Daniil Medvedev mit 7:6(6), 7:6(4) durch und bewies einmal mehr seine Stärke im Tiebreak. Obwohl den Mann aus Canberra über das gesamte Match Rückenprobleme plagten und er im ersten Satz behandelt wurde, zeigte er hochklassiges Tennis und setzte sich verdient durch.
Ganz ohne Mätzchen ging es aber nicht zu. So sparte Kyrgios nicht mit Tweenern und fragte vor dem Matchball einen Fan, wohin er denn aufschlagen solle. Die Beratung fruchtete, der Sieger von Acapulco servierte ein Ass zum zweiten Saisontitel, erneut bei einem ATP500. Vielleicht muss man Kyrgios ja doch für einen Tipp bei Flushing Meadows einplanen, auch wenn er bei den aktuellen US Open Wettquoten höchstens zum erweiterten Geheimfavoritenkreis zählt.
Erster Heimsieg für Thiem

Auch Dominic Thiem hatte Grund zum Jubeln. In Kitzbühel konnte er sich erstmals einen Titel auf heimischem Boden sichern, im Finale schlug er Alberto Ramos Vinolas letztlich deutlich mit 7:6(0), 6:1. Damit ist er der erst zweite Österreicher, der das Event in Tirol gewinnt, nachdem 1993 Thomas Muster triumphierte. Nach dem Gewinn seiner ersten „Goldenen Gams“ war Thiem überglücklich. „Es ist absolut unglaublich, einer meiner größten Träume, seit ich zum Tennis spielen begonnen haben, ist heute in Erfüllung gegangen“, so der 25-jährige, der fünf Jahre nach seiner ersten Finalteilnahme endlich in Kitzbühel gewinnen konnte. Der Triumph im Ski-Mekka muss für die Nummer vier der Welt noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein, im Oktober gibt es in der Wiener Stadthalle erneut die Chance, auf heimischem Boden zu gewinnen.
Nadal wurde in seinem ersten Match gegen den Briten Daniel Evans zwar gefordert, setzte sich aber letztlich souverän durch. Im Achtelfinale wartet mit Guido Pella der Überraschungsmann von Wimbledon, dort zog der Argentinier ins Viertelfinale ein. Alles andere als ein Sieg des 18-fachen Grand Slam-Siegers wäre aber eine große Überraschung. Der Viertelfinalgegner wird im Duell zwischen Frankreichs Routinier Adrian Mannarino, der den favorisierten Borna Coric besiegen konnte, und Monte Carlo-Sieger Fabio Fognini ermittelt. Auch hier ist die Ausgangslage klar, der Italiener geht als Favorit in das Duell.
Erfreulicher ist die Hamburg-Bilanz von Alexander Zverev. Der Lokalmatador vergab zwar im Halbfinale gegen Basilaschwili zwei Matchbälle und verpasste den Einzug ins Endspiel, präsentierte sich aber ausgerechnet beim Heimspiel in deutlich besserer Form. Ein versöhnlicher Abschluss einer ansonsten verkorksten Sandplatzsaison für den Hamburger, der auf die 
