Adnan Vlahovic

Adnan Vlahovic

Über den Autor

Adnan Vlahovic ist der Kopf hinter tennis-wetten.eu. Der leidenschaftliche Tennisfan wollte unbedingt eine Webseite zum Thema Sportwetten und Tennis auf die Beine stellen und hat es dann einfach gemacht. Vor allem die Grand Slams liebt Adnan besonders, da viele Spiele auf hohem Niveau in wenigen Tagen auf dem Programm stehen.

Aktuelle Artikel

Favoriten in Wien souverän

Die Auftaktrunde der Erste Bank Open 2021 ist in vollem Gange. Bisher blieben Überraschungen größtenteils aus, die Favoriten gaben sich keine Blöße. Von den gesetzten Spielern erwischte es lediglich Hubert Hurkacz, der sich einem wiedererstarkt auftretenden Andy Murray geschlagen geben musste.

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Murray ein Titelkandidat?

Andy Murray
Wikimedia, Carine06 (CC BY-SA 2.0)

Der britische Routinier, seit Jahren von Verletzungssorgen geprägt und weit von der Weltspitze entfernt, überraschte den Miami-Sieger mit einem Dreisatz-Erfolg. Wild Card-Starter Murray startete mit einem 6:4 im ersten Satz denkbar gut, Hurkacz kämpfte sich aber ins Match zurück und entschied das zweite Set im Tiebreak für sich. Danach gewann Murray aber wieder die Oberhand. Am Ende hieß es 6:4, 6:7(8), 6:3 aus Sicht der ehemaligen Nummer eins. Für Murray ist es schon jetzt die beste Platzierung bei einem ATP Turnier seit seiner Hüft Operation (Tennis Wetten hat berichtet).

Auch der topgesetzte Stefanos Tsitsipas musste sich gegen Grigor Dimitrov ordentlich strecken, setzte sich aber schlussendlich mit 7:6(8), 6:4 durch und trifft nun auf Qualifikant Frances Tiafoe. Casper Ruud und Lloyd Harris lieferten sich ebenfalls ein Match auf Augenhöhe, der Norweger bewies aber Nervenstärke und gewann am Ende 7:5, 7:6(4). Keine Blöße gab sich Mitfavorit Alexander Zverev. Der Deutsche hatte gegen Filip Krajinovic nur im zweiten Satz Probleme, präsentierte sich aber ansonsten in Topform und feierte ein 6:1, 7:5.

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Auf ein richtiges Spitzenduell dürfen sich die Fans in Runde zwei freuen. US Open-Halbfinalist Felix Auger-Aliassime bezwang Ricardas Berankis problemlos 6:3, 6:2, womit er sich das Ticket für den Kracher gegen Cameron Norrie sicherte. Der frischgebackene Indian Wells-Sieger musste im ersten Satz gegen Martin Fucsovics kämpfen, blieb am Ende aber mit 7:6(4), 6:1 makellos.

Lokalmatador Novak heizt Stadthalle ein

Auch die heimischen Fans in der Halle hatten Grund zu jubeln. Das einzige ÖTV-Ass Dennis Novak lieferte sich mit Gianluca Mager einen engen Fight, durfte schließlich aber über einen 7:6(7), 7:6(7)-Erfolg und den Einzug in die zweite Runde jubeln. Sein nächster Gegner heißt entweder Jannik Sinner oder Reilly Opelka. Gegen beide braucht der Niederösterreicher wohl erneut einen Sahnetag.

Norrie sorgt für Sensation in Indian Wells

Indian Wells Center Court
saimad / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)

Cameron Norrie hat es geschafft. Der Brite feierte bei den BNP Paribas Open in Indian Wells mit einem 3:6, 6:4, 6:1-Finalerfolg den größten Triumph seiner Karriere. In einem über weite Strecken einseitigen Endspiel krönte der 26-jährige zwei starke Turnierwochen und sorgte für den ersten britischen Masters-Titel seit Andy Murray 2016 in Paris.

ATP Finals in Reichweite

Apropos Murray. Dem dreifachen Grand Slam-Sieger war es bisher nicht gelungen, in Indian Wells den Titel einzufahren. Damit schreibt Norrie britische Sportgeschichte. Als erster Spieler von der Insel krönte er sich zum Champion und das, obwohl die Umstände nicht unbedingt für den gebürtigen Südafrikaner sprachen. In der Nacht auf das Finale wurden Norrie nämlich mehrere Paare Tennisschuhe entwendet. Im Finale musste er mit einem neuen Paar antreten – eine unangenehme Sache für ein Gewohnheitstier wie den Linkshänder, von der er sich aber nicht aus der Ruhe bringen ließ.

Für den 26-jährigen geht damit eine Topsaison weiter, in der Jahreswertung liegt er auf dem zehnten Platz und hat damit berechtigte Hoffnungen auf einen Platz bei den ATP Finals. Als Nummer 71 der ATP-Rangliste war er in das Jahr gegangen, mittlerweile liegt er auf dem 16. Platz – ein Allzeithoch für den frischgebackenen Masters-Sieger. Der unterlegene Bashilashvili machte ebenfalls einen Sprung und liegt derzeit auf Rang 27.

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Ausscheiden der Topfavoriten als Faktor

Nach dem Triumph zeigte sich auch Norrie überrascht. „Es ist natürlich ein wenig überraschend. Zu Beginn des Turniers ist man ein wenig nervös, man fühlt sich nicht sicher und ist nicht mit den Bedingungen vertraut“, so die britische Nummer eins. Der Weg zum Premierentitel seit dabei alles andere als leicht gewesen. „Ich hatte zu Beginn ein paar harte Matches, dann war es ziemlich erstaunlich, dass alle Top-Spieler verloren haben (Tennis Wetten hat dazu berichtet). Und als ich auf die vier Halbfinalisten geschaut habe, wusste ich, das könnte eine gute Gelegenheit sein“. Eine, die er eindrucksvoll genutzt hat.

WTA Favoritensterben in Indian Wells

Überraschungsflut in Indian Wells! Beim WTA-1000-Turnier in den USA mussten in den Achtelfinalspielen einige Favoritinnen die Segel streichen. Für Iga Swiatek, Elina Svitolina, Leylah Fernandez und Barbora Krejcikova ist das Turnier vorzeitig zu Ende. Damit sind die top neun der Setzliste bereits ausgeschieden und die Indian Wells Quoten der Buchmacher ordentlich durcheinander gewirbelt.

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Offenes Rennen um den Titel

Iga Swiatek
Carine06 from UK, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Besonders das Aus für Swiatek ist eine große Überraschung. Nach zwei überzeugenden Auftritten zum Auftakt und dem frühen Ausscheiden der topgesetzten Karolina Pliskova galt die French Open Siegerin von 2020 als heißeste Anwärterin auf den Titel. Im Achtelfinale konnte die 20-jährige aber nicht an ihre Topform anknüpfen und musste sich Jelena Ostapenko deutlich in zwei Sätzen geschlagen geben. 6:4, 6:3 hieß es am Ende aus Sicht der Lettin, die nun im Viertelfinale auf Shelby Rogers trifft.

Auch die US-Amerikanerin Rogers konnte in der Runde der letzten 16 überraschen und US Open-Finalistin Leylah Fernandez in einem packenden Duell mit 2:6, 6:1, 7:6(4) in die Knie zwingen. Zuvor hatte bereits Elina Svitolina die Koffer packen müssen. Die an Nummer vier gesetzte Ukrainerin, die mit Problemen am rechten Bein zu kämpfen hatte, war gegen Jessica Peluga chancenlos und unterlag deutlich mit 1:6, 1:6. Peluga trifft nun auf Victoria Azarenka, die Aliaksandra Sasnovich souverän in zwei Sätzen bezwingen konnte.

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Bitterer Tag für Mitfavoritin Krejcikova

Einen rabenschwarzen Tag erwischte Barbora Krejcikova. Die Nummer drei der Setzliste verschlief den ersten Satz gegen Paula Badosa völlig und unterlag 1:6. Im zweiten Satz kämpfte sich die Tschechin zurück, unterlag aber auch dort mit 5:7. Für Bardosa geht die Reise im Viertelfinale gegen Deutschlands Nummer eins Angelique Kerber weiter.

Die dreimalige Grand Slam-Siegerin gab sich gegen Ajla Tomljanovic mit 6:4, 6:1 keine Blöße. Komplettiert wird die Runde der letzten Acht vom Duell zwischen Anett Kontaveit und Ons Jabeur. Die Estin setzte ihren eindrucksvollen Erfolgslauf im Achtelfinale gegen Beatriz Haddad Maia souverän mit 6:0, 6:2 fort. Ähnlich souverän agierte indes Jabeur beim 6:2, 6:2 über Anna Kalinskaya.

Favoritensiege in Indian Wells

Die etwas verspätet ausgetragenen BNP Paribas Open in Indian Wells nehmen mit der 2. Runde langsam aber sicher Fahrt auf. Bislang blieben größere Überraschungen aus, die topgesetzten Akteure gaben sich keine Blöße, womit in Runde drei bereits einige Toppartien warten.

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Medvedev wieder Topfavorit

Daniil Medvedev
CORNUT [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Auch in Indian Wells scheint der Titel wieder nur über Daniil Medvedev zu gehen. Der US Open-Sieger präsentierte sich in seinem Auftaktmatch gegen Lokalmatador Mackenzie McDonald souverän und setzte sich problemlos mit 6:4, 6:2 durch. Der erste größere Brocken wartet allerdings in Runde drei mit dem Serben Filip Krajinovic. Leichtes Spiel hatte in der zweiten Runde Denis Shapovalov. Im kanadischen Duell gegen Vasek Pospisil waren erst wenige Minuten gespielt, als der Routinier beim Stand von 3:0 für Shapovalov verletzungsbedingt w.o. geben musste.

Für die Nummer neun der Setzliste wartet nun ein spannendes Kräftemessen gegen Aslan Karatsev, der Qualifikant Salvatore Caruso deutlich mit 6:0, 6:2 nach Hause schickte. Auch Mitfavorit Andrey Rublev hielt sich zum Auftakt schadlos: gegen Carlos Taberner gab es ein 6:3, 6:4. Nun wartet US-Hoffnung Tommy Paul, der sich bis her immerhin gegen Feliciano Lopez und Dusan Lajovic durchsetzen konnte. Die einzige negative Überraschung lieferte Felix Auger-Aliassime. Der US Open-Halbfinalist musste sich Routinier Albert Ramos-Vinolas mit 4:6, 2:6 geschlagen geben und vorzeitig die Heimreise antreten.

Topduelle in Runde drei

Auch Casper Ruud konnte seine derzeitige Topform eindrucksvoll unter Beweis stellen und gab sich beim 6:1, 6:2-Erfolg gegen Roberto Carballes Baena keine Blöße. Auf ihn wartet nun der Südafrikaner Lloyd Harris. Gerade im unteren Tableau dürfen sich die Fans in der dritten Runde auf einige Leckerbissen freuen. Karen Khachanov trifft indes auf Pablo Carreno Busta. Zudem kommt es zum Aufeinandertreffen von Cristian Garin und Alex de Minaur.

Auch Mitfavorit Stefanos Tsitsipas hat keine leichte Aufgabe vor der Brust. Routinier Fabio Fognini ist jederzeit für eine Überraschung gut. Der Grieche gilt aber bei den Tennis Quoten der Bookies neben Sascha Zverev als erster Konkurrent von Daniil Medvedev um den Masters Titel.

Thiem Verletzung: Glück im Unglück

Österreichs Nummer eins Dominic Thiem kann zumindest teilweise aufatmen. Der 28-jährige muss sich keiner Operation an seinem verletzten Handgelenk unterziehen. Das gab er nach einer Untersuchung am Montagabend bekannt.

Keine OP nach Pleitensaison

Via Twitter wandte sich der US Open-Sieger des Vorjahres an seine Fans. „Wir ihr alle gewusst habt, stand heute ein wichtiger Tag für mich an. Ich war in Belgien, dort fiel die Entscheidung, ob mein Handgelenk operiert werden muss oder nicht. Zum Glück habe ich sehr erfreuliche Nachrichten. Ich benötige keine Operation“, verkündete der Lichtenwörther die frohe Botschaft. Seine angeschlagene rechte Hand sehe stabil und gut aus und in den nächsten Woche liege der Fokus weiter auf dem Reha-Training.

Wann Thiem auf die Tour zurückkehren wird, ist noch ungewiss. Eine Rückkehr noch im ATP Spielplan 2021 ist aber praktisch ausgeschlossen. Ein möglicher Termin, den der Niederösterreicher anpeilt, könnten die Australian Open im Jänner sein. Kann Österreichs zweiter Major-Sieger nach Thomas Muster wie derzeit angenommen im November mit dem normalen Training starten, könnte der erste Grand Slam des neuen Jahres mit dem Topstar über die Bühne gehen.

Bereits seit Juni außer Gefecht

Dominic Thiem Rückhand
Wikimedia, si.robi (CC BY-SA 2.0)

Bereits im Juni zog sich Thiem bei einem Wimbledon-Vorbereitungsturnier auf Mallorca einen Einriss der Sehnenscheide und der dazugehörigen Gelenkkapsel zu und hat seitdem kein Match bestritten. Im Laufe des Heilungsprozesses kam es zu Komplikationen, was zur Trennung von seinem langjährigen Physiotherapeuten führte (Tennis Wetten hat berichtet). Für Thiem der negative Höhepunkt einer verkorksten Saison. In insgesamt nur 18 bestrittenen Partien ist die Bilanz ausgeglichen, einen Titelgewinn konnte der viermalige Grand Slam-Finalist heuer nicht verzeichnen. Größte Erfolge bleiben das Achtelfinale bei den Australian Open und das Halbfinale beim Masters-1000-Turnier in Madrid – eine mehr als ernüchternde Bilanz.

Davis Cup auch ohne Thiem

Auch für das österreichische Davis Cup-Team ist das Aus des Topspielers bitter, im November muss die Gruppenphase gegen Serbien und Deutschland in Innsbruck ohne die jahrelange Nummer eins über die Bühne gehen. „Das ist schon eine harte Nachricht“, zeigte sich ÖTV-Kapitän Stefan Koubek enttäuscht. Du möchtest auf den Davis Cup wetten? Wir haben die entsprechenden Quoten sämtlicher Bookies im Vergleich.

Laver Cup 2021

Rod Laver
Evers, Joost / Anefo, CC0, via Wikimedia Commons

Er gehört mittlerweile schon zu den Fixpunkten im ATP Spielplan: der Laver Cup. Benannt nach der australischen Tennislegende Rod Laver, wird der Nationencup zum insgesamt vierten Mal ausgetragen. Dabei kommt es zum großen Duell zwischen den europäischen Topstars und dem Rest der Welt. Jeweils sechs Spieler treten für „Team Europa“ bzw. „Team Welt“ an. In insgesamt neun Einzel- und drei Doppelmatches wird dabei am Ende der Sieger gekürt. Nachdem im Vorjahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht planmäßig gespielt werden konnte, kehrt das Turnier heuer zurück. Austragungsort ist Massachusetts Hauptstadt Boston an der US-amerikanischen Ostküste.

Rod Laver Cup 2021
Team Europa
🇪🇺🏆
14:1Rest der Welt
🌎
1,40Bwin Logo3,05
1,40Betway Logo2,90
1,42Tipico Logo2,80

Bislang war das Event eine klare Sache für die Europäer, alle drei Auflagen gingen an die Stars um Rafael Nadal und Novak Djokovic. Das Aufeinandertreffen der Kontinente ist auch seit Beginn ein Duell zweier Tennisgranden: Björn Borg als Kapitän auf Seiten Europas, sein einstiger Dauerrivale John McEnroe beim Team Welt. Ein Duell, das zusätzliche Brisanz in das Turnier bringt.

Spannung ohne die großen Drei

Die Chancen, dass die europäische Dominanz heuer endet, stehen wohl auch heuer eher schlecht für die Weltauswahl. Mit Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic fehlen zwar die „Big Three“ beim Turnier, womit erstmals kein Spieler aus dem jahrelangen Spitzentrio teilnehmen wird, dennoch stellen die Europäer wieder ein schlagkräftiges Team.

Daniil Medvedev
CORNUT [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Angeführt wird das Sextett von US Open-Sieger Daniil Medvedev, Olympiasieger Alexander Zverev und Stefanos Tsitsipas. Ergänzt wird die Mannschaft von Andrey Rublev, Matteo Berrettini und Casper Ruud – allesamt Top Ten-Spieler des aktuellen Rankings. Team Welt ist damit auf dem Papier klar schwächer besetzt, denn Felix Auger-Aliassime (Nr. 11) ist der am besten gerankte Tennis-Star im Team von Kapitän John McEnroe. Dahinter folgen Denis Shapovalov (Nr. 12), Diego Schwartzman (Nr. 15), Reilly Opelka (Nr. 19), John Isner (Nr. 22) und Nick Kyrgios (Nr. 95).

Statistik spricht klare Sprache

Doch nicht nur deshalb gehen die Europäer als Favoriten in das Duell. Alle bisherigen Begegnungen entschied Team Europa für sich, 2017 und 2018 sogar sehr deutlich (15:9 und 13:8). Einzig bei der letzten Ausgabe 2019 – im vergangenen Jahr fiel der Laver Cup der Pandemie zum Opfer – machten die Welt-Stars es spannend (Tennis Wetten hat berichtet). Mit nur zwei Zählern Vorsprung gewann Europa um Kapitän Björn Borg den Mannschaftswettstreit 13:11.

Besonders am letzten Tag, als es für einen Sieg drei Punkte statt einen (an Tag 1) oder zwei (an Tag 2) gab, holte Team Welt auf. Zu unterschätzen sind die Mannen von McEnroe aber keinesfalls: besonders US Open-Halbfinalist Auger-Aliassime ist derzeit in Topform, auch Shapovalov, Schwartzman und Opelka blicken auf eine starke Saison zurück. Mit Routinier Isner und Wundertüte Kyrgios ist dem Team Welt der erstmalige Triumph durchaus zuzutrauen.

Federer nur Zuschauer

Diesmal nur als Fan ist der verletzte Federer dabei, der das Turnier, angelehnt an den Ryder Cup beim Golf, mitinitiierte. Der Schweizer richtete derweil den Blick auf den Laver Cup 2022. „Das ist eines meiner Ziele, dass ich mich noch einmal richtig reinhänge, um zurückzukommen, und hoffentlich an Orten wie der O2-Arena in London spielen darf“, sagte der Routinier. Doch zunächst einmal ist Federer nur Zuschauer und Team Europa kämpft angeführt von Medvedev, Zverev und Tsitsipas gegen Team Welt mit Auger-Aliassime, Shapovalov und Opelka um den Laver Cup.

Ob Federer bei den Australian Open Wettquoten schon wieder eine Rolle spielen wird ist aktuell noch schwer abzuschätzen. Eine Rückkehr der mittlerweile 40-jährigen lebenden Tennis Legende auf den Tennis Olymp erscheint aktuell unwahrscheinlich. In Sachen Grand Slam Titel teilt sich Federer aktuell noch den Rekord von 20 Titeln mit Novak Djokovic und Rafa Nadal in der List der ATP Rekorde.

Djokovic-Traum zerbricht an Medvedev

Der ganz große Coup bleibt aus! Nach der verpassten Golden Slam Chance (Tennis Wetten hat berichtet) scheitert Tennis-Superstar Novak Djokovic auch im US Open Finale und schrammt damit haarscharf am historischen Grand Slam vorbei. Der 34-jährige Serbe unterliegt im Endspiel Russlands Nummer eins Daniil Medvedev glatt in drei Sätzen, am Ende heißt es 4:6, 4:6, 4:6 aus Sicht des „Djokers“. Für seinen 25-jährigen Widersacher ist es der erste Major-Titel seiner Laufbahn.

Grand Slam-Chance dahin?

Novak Djokovic
Tatiana (CC BY-SA 2.0)

Bereits im Vorfeld hatte Djokovic das Spiel als wohl größtes seiner Karriere betitelt. Die Anspannung war der Nummer eins der Welt dann auch deutlich anzumerken. Der sonst so eiskalte Belgrader zeigte immer wieder Nerven und ließ sich zu ungewohnten Fehlern hinreißen. Im zweiten Satz ein ebenfalls untypisches Bild: Der dreimalige New York-Sieger zerschlug frustriert seinen Schläger. Ungewohnt auch die Stimmung auf den Rängen, anders als in der Vergangenheit wurde Djokovic von den US-Fans bejubelt. Die Möglichkeit nach dem historischen Wurf steckte das Publikum wohl an.

Am Ende scheiterte Serbiens Sportidol, gewann aber nach Spielende viele Sympathien. Unter Tränen bedankte sich „Nole“ bei der Unterstützung der Zuschauer und beglückwünschte seinen siegreichen Gegner. Djokovic hält damit weiterhin bei 20 Grand Slam-Titeln, er teilt den Grand Slam Rekord mit Roger Federer und Rafael Nadal. Die wohl einmalige Chance auf den Jahres-Grand Slam, den ersten seit Rod Laver 1969, ist aber wohl vertan.

Medvedev abgezockt

Daniil Medvedev
CORNUT [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Völlig unbeeindruckt von der Atmosphäre zeigte sich hingegen Medvedev, der im dritten Endspiel endlich seinen ersten Grand Slam-Erfolg bejubeln durfte. Der Russe galt vor dem Match noch als Underdog bei den US Open Wettquoten der Bookies. Nach der Finalpleite 2019 in Flushing Meadows gegen Nadal und der Niederlage bei den Australian Open im Jänner gegen Djokovic gelang dem Moskauer nun aber endlich der ganz große Wurf. Für Lacher sorgte der dritte russische Major-Sieger nach Evgeny Kafelnikov und Marat Safin beim Jubel, als er den bei FIFA-Spielern beliebten „Dead Fish“ imitierte. Fest steht auch, dass Medvedev nach Djokovic und Stefanos Tsitsipas das Ticket für die ATP Finals in Turin gelöst hat, wo er als Titelverteidiger ins Rennen geht.

US Open im Zeichen der Überraschungen

Carlos Alcaraz French Open 2021
Yannick JAMOT, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Wir schreiben Halbzeit bei den US Open 2021 und das Turnier hat schon jetzt jede Menge spannender Geschichten geschrieben. Vor allem im ATP Feld sorgen zwei Underdogs für Furore. Der erst 18-jährige Carlos Alcaraz bezwang sensationell Turnier Mitfavoriten Stefanos Tsitsipas und steht im Viertelfinale. Der Spanier ist damit der jüngste US Open Viertelfinalist aller Zeiten. Ebenso überraschend im Viertelfinale steht der Niederländer Botic van de Zandschulp. Van de Zandschulp ging als Nummer 117 der ATP Weltrangliste in das letzte der vier Grand Slam Turniere und konnte bereits Kaliber wie Diego Schwartzman und Casper Ruud ausschalten. Im Viertelfinale wartet auf Van de Zandschulp nun aber eine ungleich schwierigere Aufgaben mit Daniil Medvedev. Der Russe gilt bei den US Open Wettquoten neben Novak Djokovic als Topfavorit auf den Titel.

Alcaraz Sternstunde gegen Tsitsipas

Nachdem Stefanos Tsitsipas bei den US Open bereits einiges an Kritik für seine unkonventionellen Toilettenpausen einstecken musste (Tennis Wetten hat berichtet), sah alles im Vorfeld des Duelles gegen Jungstar Alcaraz alles nach einer klaren Angelegenheit aus. Doch der Spanier, der zu diesem Zeitpunkt letztes Jahr noch die Nummer 318 der ATP Weltrangliste war, sorgte für die erste große Sensation des Turniers.

Nach der Partie zollte ein enttäuschter Stefanos Tstitsipas dem 18-jährigen Spanier Tribut. Er sehe in Alcaraz einen zukünftigen Grand Slam Titelkandidat, vor allem die kraftvolle Vorhand sei für einen 18-jährigen beispiellos. Bei solchen Vorschusslorbeeren sollte man sich den Namen Alcaraz definitiv merken. Steht hier schon der Nachfolger von Rafa Nadal in den Startlöchern?

Djokovic, Zverev und Medvedev auf Kurs

Zverev US OpenWährend mit Stefanos Tsitsipas bereits ein Top Anwärter auf den US Open Sieg ausgeschieden ist, sind die Nummer 1 und 2 des Turniers Novak Djokovic und Daniil Medvedev weiter auf Finalkurs. Medvedev trifft in seiner Viertelfinalbegegnung nun auf Sensationsmann Botic van de Zandschulp, der mit seinem Run von sieben Siegen in Serie für Furore sorgt.  Die Tennis Buchmacher sehen dabei einmal mehr den Niederländer klar in der Position des Underdogs. Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen indes auf Alexander Zverev, der ein sehr solides Turnier spielt. Der gebürtige Hamburger, der mittlerweile in Monaco residiert gab im Turnierverlauf bisher nur einen Satz ab und trifft im Achtelfinale nun auf Jannik Sinner.

Osaka, Kerber und Barty scheiden aus

Auch im WTA Feld der US Open gab es bereits Überraschungen. Die Topfavoritinnen Ashleigh Barty aus Australien und Naomi Osaka (JAP) müssen vorzeitig die Koffer packen. Beide Spielerinnen galten im Vorfeld des Turniers bei den Tennis Quoten der Bookies als Top Anwärterinnen auf den Titel. Auch für die deutsche Hoffnung im Damen Einzel, Angelique Kerber, war im Achtelfinale Endstation. Die Ex-Wimbledon Siegerin verlor ihr Duell mit Osaka Bezwingerin Leylah Fernandez. Die 18-jährige Kanadierin legt einen ähnlich beeindruckenden Lauf hin wie Carlos Alcaraz im Herreneinzel. Sie trifft nun im Viertelfinale auf die Nummer 5 des Turniers, Elina Switolina.

Kritik an Tsitsipas für Klopausen

Die Frühphase der US Open 2021 wird vor allem von einem Thema dominiert: den Toilettengewohnheiten von Stefanos Tsitsipas. Der Grieche zog in seinem Auftaktmatch gegen Andy Murray den Zorn des Briten auf sich, da er eine lange WC-Pause einlegte. Beim Sieg gegen Adrian Mannarino wurde der amtierende Finals-Sieger zum Wiederholungstäter.

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„Taktische“ Toilettenpause?

Stefanos Tsitsipas Aufschlag
Carine06 from UK [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)]

Wie groß das Thema der langen Toilettenpausen von Stefanos Tsitsipas inzwischen geworden ist, zeigte sich unmittelbar nach dem Match. Ex-Profi Brad Gilbert, der in New York die On-Court-Interviews mit den Siegern führt, eröffnete das Gespräch genau damit. Tsitsipas antwortete ganz sachlich. „Ich habe mich umgezogen, war total durchnässt. Ich musste raus und mich umziehen“, so der 23-Jährige. Wohlwissend, dass ihm aufgrund jener Pausen zwischen den Sätzen in den vergangenen Tagen und Wochen massive Kritik entgegengeschlagen war. Andy Murray sprach nach seiner Erstrunden-Niederlage gegen Tsitsipas von einem „verdammten Witz“.

Alexander Zverev kündigte sarkastisch an, beim nächsten Duell mit dem Weltranglistendritten ebenfalls auf die Toilette zu gehen und nach ihm wieder auf den Court zurückzukehren. „Als er vom Platz runtergegangen ist, hab ich direkt gesagt, das wird mindestens zehn Minuten dauern. Ich war knapp dran. Es waren neun Minuten“, hatte Zverev schon vor etwa eineinhalb Wochen nach seinem Halbfinalerfolg gegen Tsitsipas beim ATP Masters von Cincinnati moniert.

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Tsitsipas verteidigt Pausen

Der Gescholtene hielt dagegen: „Ich denke nicht, dass ich die Regeln gebrochen habe. Solange ich mich an das Reglement und daran halte, was die ATP als fair vorgibt, ist alles gut.“ Seinen sportlichen Darbietungen scheint die Kontroverse nicht abträglich zu sein. Der Grieche zeigte gegen den Franzosen eine sehr gute Leistung und lieferte phasenweise mit Weltklassepunkten ein Spektakel. Nach zwei Stunden und 41 Minuten verwandelte er seinen ersten Matchball gegen Mannarino, der in der Schlussphase sichtlich angeschlagen war, zuvor aber eine gute Vorstellung geboten hatte.

Für Tsitsipas, der bei den US Open Wettquoten zum engsten Favoritenkreis zählt, geht es nun in Runde drei gegen Carlos Alcaraz weiter. Der 18-Jährige steht bereits an Position 55 der Weltrangliste und gilt als eines der größten Talente auf der ATP Tour. In Runde zwei bezwang der Spanier Arthur Rinderknech mit 7:6 (8:6), 4:6, 6:1 und 6:4. Tsitsipas ist also gewarnt und man darf davon ausgehen, dass er sich auch gegen Alcaraz alle Zeit für seine Pausen nehmen wird, die das Reglement hergibt.

Medvedev siegt in Toronto – Federer droht Karriereende

Daniil Medvedev ist seiner Favoritenrolle beim ATP-Masters-1000 von Toronto gerecht geworden. Der topgesetzte Russe setzt sich am Sonntag im Finale des mit fast 3,5 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Events gegen den US-Amerikaner Reilly Opelka nach 85 Minuten mit 6:4, 6:3 durch.

Zuerst Cincinnati, dann US Open als Ziel

Daniil Medvedev
CORNUT [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Medvedev triumphiert dort als erster Russe seit Marat Safin im Jahr 2000 und durfte sich auf Masters-1000-Ebene über den vierten Karrieretitel freuen. Insgesamt ist es für den Weltranglistenzweiten der 12. Titel auf der Tour – elf davon auf Hartplatz. Der 23-jährige Opelka, der im Ranking auf Position 32 zu finden ist, kassiert bei seiner Masters1000 Finalpremiere eine Niederlage.

Nach dem Titelgewinn lag Medvedevs Fokus aber bereits in Richtung US Open, bei denen der 25-Jährige in den Jahren zuvor zweimal knapp am Titel vorbeigeschrammt war: „Natürlich denke ich in irgendeiner Weise an die US Open. Trotzdem müssen wir die Ruhe bewahren, denn es ist noch ein bisschen hin. In dieser Zeit kann alles passieren. Ich habe immer gedacht, dass die beste Vorbereitung auf die US Open darin besteht, so viel wie möglich zu gewinnen.“

Topfavorit auch bei Western & Southern Open

Direkt nach dem Turnier von Toronto wird die Nummer zwei der Tenniswelt wohl auch in Cincinnati starten, ehe es im ATP Spielplan mit dem Major in Flushing Meadows weitergeht. „Je mehr Spiele ich gewinne, desto besser werde ich mich in Bezug auf die US Open fühlen“, ist Medvedev jedenfalls überzeugt. Das hat der Russe bereits in der Vergangenheit gezeigt. 2019 hatte Medvedev nach einer Finalniederlage in Toronto gegen Rafael Nadal in Cincinnati den Titel geholt, ehe auch das US-Open-Finale gegen Rafael Nadal verloren ging. Die Buchmacher zählen Medvedev jedenfalls jetzt schon zu den absoluten US Open Quoten Favoriten.

Federer vor Karrierende?

Roger Federer in Wimbledon
Wikimedia, Brian Minkoff-London Pixels (CC BY-SA 3.0)

Bittere Nachrichten gibt es dagegen für alle Fans von Roger Federer. Der Routinier muss sich einer dritten Knie-Operation im heurigen Jahr unterziehen und verpasst damit höchstwahrscheinlich die restliche Saison. Nicht ausgeschlossen, dass der 40-jährige Superstar überhaupt nicht mehr auf die Tour zurückkehrt. Es wäre das Ende einer unglaublichen Karriere. Federer hat sich mit seinen 20 Grand Slam Titel und seiner jahrelangen Dominanz in die Tennis Geschichtsbücher eingetragen. „King“ Roger steht für jede Menge Tennis Rekorde und unglaubliche Duelle mit Dauerrivalen Nadal und Djokovic. Vor allem dem Rasenklassisker in Wimbledon hat Federer seinen Stempel aufgedrückt. Der Schweizer wird für viele Tennisfans für immer „Mr. Wimbledon“ bleiben.